Ratgeber

Serie: 7 Kindersicherungs-Apps im Check

Ein Artikel von , veröffentlicht am 01.11.2018, bearbeitet am20.12.2020
Bild von Mirko Sajkov auf Pixabay

Welche Möglichkeiten bietet eine Kindersicherungs-App? Speichert der Hersteller die Daten meiner Kinder? Teilt er sie mit Datensammlern? Wir haben sieben Apps und Systemfunktionen geprüft und geben Antworten.

Kindersicherungen für Android

TimeLimit: Empfehlung der Redaktion

Mit der App des deutschen Entwicklers Jonas Lochmann können Eltern die Nutzung von Apps auf dem Smartphone ihrer Kinder einschränken – ganz oder für einen bestimmten Zeitraum. TimeLimit trackt nicht und sammelt nur die nötigsten Daten. Es gibt eine kostenlose Basisvariante und eine Bezahlversion. [Ganzer Text]

 

Salfeld Kindersicherung: Im Mittelfeld

Die App „Salfeld Kindersicherung“ entwickelt ein Unternehmen aus Stuttgart. Es leitet die Nutzungsdaten über die eigenen Server. Das birgt die Gefahr, dass Kinderdaten im Internet verloren gehen und in falsche Hände geraten. Bei einigen Geräten gab es in der Vergangenheit Funktionsprobleme. Die App ist nach einem Probezeitraum kostenpflichtig. [Ganzer Text]

 

Kaspersky Safe Kids: Kritische Überwachung

Die App bietet einen großen Funktionsumfang und damit auch viele Überwachungsmöglichkeiten. Sämtliche Daten vom überwachten Kinderhandy landen beim Anbieter, der sie theoretisch einsehen kann. Positiv: Kaspersky informiert verständlich und die Analyse von Nutzungsdaten lässt sich einschränken. Kostenlose Basisvariante und Bezahlversion. [Ganzer Text]

 

Screen Time for Kids: Nicht datensicher

Auch diese App hat einen großen Funktionsumfang, der Umgang mit Nutzer*innendaten überzeugt allerdings nicht. Die Daten werden in einer Datenbank des Anbieters gespeichert, die Zugangsdaten für die App sind mangelhaft gesichert und der Analysedienst von Facebook bekommt Informationen. Kostenlose Basisvariante und Bezahlversion. [Ganzer Text]

 

Kindersicherung bei Samsung: „Kindermodus“ und „Samsung Kids“

Samsung hat in Sachen Kindersicherung ganz eigene Lösungen entwickelt. Auf älteren Geräten gibt es die App „Kindermodus“, ab Android 9 „Samsung Kids“. Die Apps sind durchaus gut durchdacht, gerade beim Kindermodus gibt es aber auch Kritikpunkte. [Ganzer Text]

 

Google Family Link: Nicht empfehlenswert

Mit dieser kostenlosen App von Google können Sie ein eingeschränktes Google-Konto für das Smartphone Ihres Kindes einrichten und Sperrzeiten für Apps festlegen. Die App lässt sich nur per Fernzugriff steuern, alle Daten werden also über Google-Server geleitet. Wir raten von der Nutzung ab. [Ganzer Text]

Hier geht's zum Hintergrundtext Kindersicherungs-Apps: Schutz oder Überwachung?

Kindersicherung für iPhone/iPad

Bildschirmzeit: Geräte lokal beschränken

Das Betriebssystem von iPhones und iPads liefert seit 2018 (iOS 12) die Funktion "Bildschirmzeit" mit. Sie kann als Kindersicherung und alternativ zur Kontrolle der eigenen Smartphone-Nutzung dienen. Die Funktion kann lokal genutzt werden und hat viele sinnvolle Einstellmöglichkeiten. Bei einigen Punkten muss Apple allerdings nachbessern. [Ganzer Text]

Nach welchen Kriterien beurteilen wir?

Uns interessiert, was Apps bieten und wie verlässlich sie arbeiten. Vor allem aber prüfen wir bei App-Vorstellungen das Datensendeverhalten. Persönliche Daten von Kindern gelten zu Recht als besonders schutzwürdig.

Wir bewerten kritisch, wenn App-Anbieter*innen die Daten von Kindern im Internet speichern und/oder Drittanbieter einbinden, die ebenfalls Zugriff auf diese Daten haben. Weiterhin klären wir, ob die App Nutzer*innen über den Umgang mit Daten aufklärt und ob sie anbietet, den Fluss von Daten einzuschränken.

Übrigens: Apps, die sich auf dem überwachten Gerät verstecken können, etwa indem sie ihr Icon verbergen oder tarnen, definieren wir als Spionage-Apps (Spyware). Solche Apps schließen wir aus unserer Serie aus - darunter zum Beispiel die beliebte App "Kids Place" des Herstellers Kiddoware.

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