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Handykauf: Was am besten für die Umwelt ist

Ein Artikel von Jonas Bickelmann, veröffentlicht am 12.12.2023, bearbeitet am19.12.2023
Foto: Kira auf der Heide

Die Hersteller locken mit immer krasserer Technik. Aber für die Umwelt sind einige andere Fragen zu beachten. Unsere Tipps:

Längeres Leben dank Updates

Nichts ist wichtiger für die Umweltbilanz des Handys als eine lange Nutzungsdauer. Entscheidend sind dabei zuerst die Updates der Hersteller. Leider machen diese meist nur für ihre Spitzenmodelle feste Zusagen - so wurde für das Fairphone 5 acht Jahre versprochen, für Googles Pixel 8 immerhin sieben. Bei Apples iPhones erhalten auch ältere Geräte rund neun Jahre lang Updates. Schaut vor dem Kauf nach, ob der Hersteller zum Update-Zeitraum eine Zusage macht. Fünf Jahre sollten es schon sein.

 

Vertragsbindung, nein danke!

Weniger zahlen für ein neues Handy, und dann auch noch eine Flatrate fürs Telefonieren... Verträge locken mit scheinbar günstigen Konditionen. Doch auf lange Sicht sind diese Verträge meist sogar teurer. Und aus Umweltsicht ist es totaler Quatsch, nach zwei Jahren schon wieder ein neues Handy anzuschaffen. Wir raten von Handys ab, die Teil eines neuen oder verlängerten Vertrags sind. Lasst euch keinen Anreiz schaffen, euer Gerät früher als nötig auszutauschen.

 

Gebrauchte Geräte schonen Planet und Geldbeutel

Weil viele Menschen ihre Handys trotzdem schnell austauschen, gibt es massenweise Gebraucht-Handys, die noch gut funktionieren. Wir finden es gut, wenn solche Geräte eine neue Heimat finden. Anbieter von Refurbished-Shops stellen wir hier genauer vor. Die Erfahrungen der meisten Käufer*innen sind laut unabhängiger Auswertungen gut. Und wenn etwas doch nicht hält, habt ihr Garantien.

 

Reparieren möglich?

Am leichtesten geht bei einem Handys der Akku oder das Display kaputt. In so einem Fall sollte man das Teil tauschen können. Aber Hersteller wie Apple oder Samsung erschweren das unnötig. Vorbildlich in Sachen Reparierbarkeit sind die Hersteller Fairphone aus den Niederlanden und Shift aus Hessen. Sie setzen auf die sogenannte modulare Bauweise. Die Teile sind dabei zusammengesteckt und nicht verklebt wie bei vielen anderen Handys. Man kann den Akku selbst tauschen. Das geht heute nur bei wenigen Herstellern. Allerdings muss man auch sagen, dass der Austausch von Akku oder Display in einer Werkstatt schnell erledigt ist. Überlegt euch also, wie wichtig ihr es findet, selbst reparieren zu können.

Das Portal iFixit verkauft Ersatzteile und testet verschiedene Handys auf ihre Reparierbarkeit. Hier findet ihr einen Überblick.

 

Pro-Tipp: Kann man ein anderes Betriebssystem installieren?

Wenn der Hersteller keine Updates mehr liefert, bleibt noch die Möglichkeit, ein alternatives Betriebssystem zu installieren, zum Beispiel LineageOS, /e/ oder Graphene. Das geht nur bei Android-Geräten - und auch nicht bei jedem Modell. Die Anbieter der alternativen Betriebssysteme führen Listen mit Modellen, die unterstützt werden. Allerdings ist dieser Schritt eher etwas für technikaffine Menschen.

 

 

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