Ratgeber

Die ICE-Erpresser

Ein Artikel von , veröffentlicht am 05.09.2015

Es sind nicht immer bösartige Hacker mit spezieller Schadsoftware, die Mobilgerät-Nutzern Geld aus der Tasche ziehen. Auch ganz normale „Kleinkriminelle“, wie Diebe und Erpresser, haben Smartphones und Tablets als Angriffsziel für sich entdeckt.

Darum geht es

Einige Diebe haben sich offenbar darauf verlegt, Smartphones und Tablets nicht nur zu stehlen, um sie dann weiterzuverkaufen. Neuerdings versuchen sie auch, von den Besitzern Lösegeld für die Rückgabe zu erpressen. Je mehr sensible Daten auf dem Gerät sind, desto wertvoller das Pfand der Erpresser.

Wer, wo, wann

Prominent wurde der Trick, weil Dieter Kemp, Präsident des IT-Dachverbands Bitkom, im ICE nach Bonn Opfer dieser Masche wurde und öffentlich darüber berichtete. Nach eigenen Angaben war ihm das nicht zum ersten Mal passiert, und viele Kollegen und Bekannte berichteten ihm danach von ähnlichen Erfahrungen. Zahlen über die Häufigkeit der Masche sind nicht bekannt. Im Visier sind angeblich vor allem Geschäftsreisende.

Das können Sie tun

Verschlüsseln Sie ihr Gerät, und schützen Sie es mit einer mindestens achtstelligen PIN. Beachten Sie die Punkte in unserer Checkliste „Basissicherung“. Dann haben Diebe wenig Chancen, an die Daten in Ihrem Gerät zu gelangen. Legen Sie zudem regelmäßig ein Backup an, dann müssen Sie nur den Verlust des Gerätes verschmerzen, aber nicht der Daten.

Die Autorin

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Miriam Ruhenstroth

begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

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