Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Die Informationen könnten veraltet sein.
Ratgeber

Handy gegen Diebstahl sichern (Android)

Ein Artikel von , veröffentlicht am 14.11.2017, bearbeitet am05.05.2022
Bild: MR, CC BY 2.0

Jeden Tag werden unzählige Mobilgeräte gestohlen oder verloren. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um sich auf einen möglichen Handy-Diebstahl vorzubereiten. Im Verlustfall können diese Vorkehrungen den Schaden zumindest begrenzen.

Bildschirmsperre einrichten

Ohne Bildschirmsperre sind alle anderen Maßnahmen zum Schutz bei Handy-Diebstahl wirkungslos. Unbefugte, die Ihr Gerät in die Hand bekommen, haben vollen Zugriff.

Eine Anleitung mit weiteren Tipps zum Einrichten finden Sie in der Bildfolge Bildschirmsperre einrichten.

Sicherungskopie anlegen

Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig.

Welche Möglichkeiten es gibt, erklären wir im Beitrag Backup bei Android: So geht´s.

SIM-Karten-PIN nicht deaktivieren

Die SIM-Karte ist standardmäßig mit einer PIN gesperrt. Die PIN erhalten Sie in der Regel bei Vertragsabschluss von Ihrem Mobilfunkanbieter. Die PIN wird abgefragt, wenn Sie Ihr Telefon einschalten. Sie sollten diese PIN-Abfrage nicht deaktivieren. Sonst können Diebe Ihre SIM-Karte herausnehmen und in einem anderen Gerät benutzen.

Ortungsfunktion nutzen

Mit Googles Funktion "Mein Gerät finden" können Sie das Handy über das Internet orten, wenn es verloren gegangen ist. Die Funktion ist standardmäßig an. Wir empfehlen, diese Funktion zu nutzen, da die Vorteile überwiegen – auch wenn Google dann im Falle einer Ortung den Standort des Geräts erfährt. Sie finden die Funktion in den Geräte-Einstellungen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es auf Googles Support-Seite.

Um die Funktion zu nutzen, müssen Sie sich in Ihr Google-Konto einloggen können. Dafür benötigen Sie eventuell Backup-Codes. Aber Vorsicht: Wenn eine andere Person Zugang zu Ihrem Google-Konto hat, kann diese dort ebenfalls Ihren Standort sehen.

Wie Sie Ihr Google-Konto sichern und Backup-Codes verwenden, erfahren Sie im Beitrag: Das eigene Google-Konto sichern.

Debugging-Modus deaktivieren, falls aktiv

Eigentlich brauchen nur Programmierer diesen Modus, daher ist er normalerweise deaktiviert. Wenn Sie ihn noch nie benutzt haben, brauchen Sie also nichts zu tun.

Wie man den Debugging-Modus ein- und ausschaltet, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung: USB-Debugging aktivieren

Wenn Sie ihn einmal einschalten, denken Sie daran, ihn nach Gebrauch unbedingt wieder auszuschalten. Ansonsten lässt sich die Bildschirmsperre leicht umgehen.

Wichtige Daten und Telefonnummern notieren

Notieren Sie sich folgende Informationen, die Sie im Notfall schnell finden können sollten:

  • Zugangsdaten und eventuell Backup-Codes zu Ihrem Google-Konto. Ansonsten können Sie Ihr Gerät nicht orten.
  • IMEI-Nummer (auch Seriennummer): Erscheint, wenn Sie *#06# eingeben. Mit dieser Nummer kann die Polizei das Gerät unter Umständen identifizieren.
  • Zentraler Kartensperrdienst: Unter der Nummer 116 116 (oder aus dem Ausland: +49 30 4050 4050) können Sie die SIM-Karte sperren, sodass niemand auf Ihre Kosten telefonieren kann.
  • SIM-Kartennummer: Steht auf der SIM-Karte und in dem Brief, mit dem Sie auch die PIN für die SIM-Karte erhalten haben. Sie brauchen sie eventuell, um die Karte zu sperren.
  • Notieren Sie sich, welche sensiblen Zugangsdaten Sie im Gerät hinterlegen. Im schlimmsten Fall lassen sich Kreditkarten, Bankkonten, E-Mail-Zugänge, Bezahldienste (wie Paypal) oder Kundenkonten (wie bei Amazon) so schneller schützen oder sperren.

Die Autorin

E-Mail

m.ruhenstroth@mobilsicher.de

PGP-Key

0x2F021121044527DC

PGP Public Key

Download als .asc

Fingerprint

BC80 45E0 3110 EA00 A880 0827 2F02 1121 0445 27DC

Miriam Ruhenstroth

Begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Corona-Tracing aus Hannover: GeoHealthApp kurz vorgestellt

Die GeoHealthApp nutzt Standortdaten, um Kontaktketten nachzuvollziehen und mögliche Covid-19-Infizierte zu warnen. Die App ist in Deutschland als erste ihrer Art flächendeckend verfügbar. Wie zuverlässig die Anonymisierung der Standortdaten und Befunde funktioniert, ist schwer zu bewerten.

Mehr
Ratgeber 

Check-In-App Luca kurz vorgestellt

Während der Corona-Pandemie soll sie die Kontaktverfolgung in Geschäften oder Restaurants erleichtern. Die App wird von einem Berliner Start-up entwickelt und bereits von vielen Gesundheitsämtern verwendet, doch es gibt auch Kritikpunkte. Ein Überblick.

Mehr
Ratgeber 

Messenger-App Hoccer: 2020 eingestellt

Hoccer wurde von der Stiftung Warentest 2015 zum Testsieger in Sachen Datenschutz gekürt. Wegen der Coronakrise stellten die Betreiber*innen 2020 jedoch den Betrieb ein.

Mehr
Ratgeber 

Sicherheits-Desaster: Mail-Apps übertragen Passwörter

In eine Mail-App kann man seine E-Mail-Konten einbinden, in dem digitalen Briefkasten finden sich dann alle Mails auf einen Blick. Unsere Tests ergaben: Die Apps Blue Mail, TypeApp und MyMail übermitteln die Zugangsdaten für die verknüpften Konten an ihre Hersteller. Das ist so unnötig wie skandalös.

Mehr