Ratgeber

Fünf Tipps, mit denen ihr mobile Daten spart

Ein Artikel von , veröffentlicht am 22.05.2023
Foto: Daria Nepriakhina

Datensparen lohnt sich! Nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für den Planeten. Denn für jedes übertragene Byte verbraucht das Übertragungsnetz zusätzlichen Strom.

Klar, wir alle haben uns an Apps für unterwegs gewöhnt. Ganz ohne Handy wäre es ja langweilig auf der Bahnfahrt - und wie sollen wir überhaupt den Weg zum Bahnhof finden?

Leider verbraucht das Übertragungsnetz für jedes übertragene Datenpaket Strom. Solange dieser Strom nicht komplett aus erneuerbaren Quellen stammt, schadet das dem Klima. Zum Glück kann man den Stromverbrauch leicht verringern - das lohnt sich vor allem bei Großverbrauchern wie Google Maps, Spotify oder Netflix.

Der Trick dabei: Wenn ihr die Daten über eine Festnetzleitung übertragt, kostet das viel weniger Strom als unterwegs über Mobilfunk. Es lohnt sich also, größere Downloads vorab zum Beispiel im heimischen WLAN zu machen.

Wie groß die Unterschiede bei den unterschiedlichen Übertragungswegen sind, erfahrt ihr im Beitrag 5G - Warum das schnellste Netz auch das umweltfreundlichste ist.

Tipp 1: Navigation

Bei vielen Navigations-Apps könnt ihr Karten vorab lokal auf eurem Smartphone speichern. Damit könnt ihr auch ohne Internet darauf zugreifen. Netter Nebeneffekt: Ihr könnt auch dann navigieren, wenn es mal kein Netz gibt.

  • Google Maps: Die Funktion „Offlinekarten“ findet ihr in der App, wenn ihr oben links auf den Kreis tippt. [Mehr zur App]
  • MagicEarth: Eine privacy-freundliche Alternative zu Google Maps. Tippt auf das Zahnrad oben rechts, um unter „Karten“ den Download zu starten. Unter „mobile Daten“ könnt ihr einstellen, ob die App offline oder online arbeitet. [Mehr zur App]
  • OsmAnd: Quelloffene Navigations-Alternative, die den offline-Modus quasi als Standard nutzt. [Mehr zur App]
  • Apple Maps: Bietet leider keine Möglichkeit, Karten vorab zu laden.

Tipp 2: Musik

Erinnert ihr euch noch: Früher schloss man das Handy an den Computer an und lud sich die MP3-Dateien zum unterwegs Hören auf den Speicher. Das geht natürlich immer noch und es ist eine tolle Möglichkeit, Daten zu sparen. Auch bei den meisten Streaming-Anbietern gibt es Möglichkeiten, den Datenstrom zu reduzieren:

  • Deezer: Um Musik oder Podcasts offline zu hören, braucht ihr ein Abo bei Deezer. Ihr müsst den Song erst zu den Favoriten hinzufügen. Dann könnt ihr in den Favoriten Musik oder Podcasts auswählen und den Regler "Herunterladen" aktivieren.
  • Spotify: Ihr könnt Podcasts herunterladen und offline hören. Mit einem Abo geht das auch für Musik. In den Einstellungen der App könnt ihr die Audioqualität verringern – das spart Daten. Offline-Modus: Mit diesem Modus spielt Spotify nur heruntergeladene Dateien ab, sobald ihr im Mobilfunknetz seid.
  • Apple Music: Haltet den Finger auf ein Lied oder ein Album in der Mediathek und wählt "Download". Damit ihr Musik aus Apple Music in die Mediathek herunterladen könnt, muss die Option „Mediathek synchronisieren“ aktiv sein. Wählt dazu „Einstellungen  > Musik“ und aktiviert die Option „Mediathek synchronisieren“.

Tipp 3: Videos

Was für Musik gilt, macht bei Videos erst recht Sinn. Denn Streaming auf Netflix oder YouTube zieht besonders viele Daten. Diese Möglichkeiten gibt es:

  •  YouTube: Vorab Download: Leider nur mit Premium-Account. Videoqualität anpassen: Eine niedrigere Auflösung reduziert die Datenmenge erheblich. Tippt auf den Punkt oben links und geht unter „Einstellungen“ auf den Punkt „Niedriger Datenverbrauch“.
  • Netflix: Alle Filme kann man vorab herunterladen - der Download-Button ist direkt unter dem "Abspielen"-Button. Vorteil: Wenn das Netz mal schwach ist, könnt ihr auch unterwegs ruckelfrei weitergucken.

Tipp 4: Download über Mobilfunk verbieten

In vielen Apps gibt es die Möglichkeit, den Download von Daten nur über WLAN zu erlauben. Beispiel: Die Messenger-Apps Signal, WhatsApp und Telegram aktivieren den automatischen Download von Fotos und Videos im mobilen Netz als Standard. In den Einstellungen könnt Ihr den Download über mobile Daten verbieten. Wenn ihr doch mal dringend Fotos sofort herunterladen wollt, könnt ihr die Option immer noch aktivieren.

Ähnliche Optionen fürs Datensparen findet ihr in vielen weiteren Apps. Da lohnt sich ein Check der Einstellungen besonders bei den Programmen, die ihr am häufigsten nutzt.

Tipp 5: Ausschalten!

Das ist die radikale Lösung: Einfach die mobilen Daten deaktivieren, bis ihr sie wirklich braucht. Anrufe und SMS laufen über das mobile Telefonnetz und sind auch ohne mobile Daten möglich.

Dieser Tipp taugt auch für den digitalen Detox: Ihr werdet viel seltener abgelenkt. Oft reicht es auch, die neuesten WhatsApp- oder Signal-Nachrichten erst im nächsten WLAN zu lesen.

Kennen Sie schon unseren Newsletter? Einmal im Monat schicken wir Ihnen aktuelle mobilsicher-Lesetipps direkt ins Postfach. Hier geht's zur Anmeldung.

 

Danke für deinen Besuch. Bevor du uns verlässt…

Folg und doch auf Mastodon oder auf Instagram! Jede Woche Updates zu Smartphones und Umwelt aus der mobilsicher-Redaktion.

Kennst du schon unseren Newsletter? Einmal im Monat schicken wir dir aktuelle mobilsicher-Lesetipps direkt ins Postfach. Hier geht's zur Anmeldung.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Apps gecheckt: Speed-Checker fürs WLAN versenden Standortdaten an Dritte

Per App können Verbraucher*innen prüfen, ob ihr Internetanbieter hält, was er verspricht. Blöd nur, wenn das Messgerät selbst nicht vertrauenswürdig ist. Wir haben 14 beliebte Speed-Checker für Android analysiert und können nur zwei empfehlen.

Mehr
Ratgeber 

Facebook-Login und Co.: Daten verwalten und löschen

Facebook sammelt nicht nur Daten im eigenen Netzwerk, sondern auch mit Hilfe von Dritten. Wichtige Funktionen sind dabei der "Login mit Facebook" und die "Aktivitäten außerhalb von Facebook". Was dabei passiert und welche Daten Sie selbst löschen können, erfahren Sie hier.

Mehr
Ratgeber 

Kill Switch: Was ist die Aktivierungssperre bei Smartphones?

Die Aktivierungssperre soll Handys und Tablets für Diebe unbrauchbar machen. Das funktioniert zwar ganz gut, bringt aber an anderer Stelle oft Probleme. Zum Beispiel beim Weiterverkaufen.

Mehr
Ratgeber 

5 Gründe, warum Smartphones sicherer sind als einfache Handys

Sind moderne Smartphones unsicherer als ihre Vorfahren, die einfachen Mobiltelefone? Regelmäßige Berichte über Sicherheitslücken bei iPhones und Android-Geräten nähren diese Annahme. Doch der Eindruck täuscht.

Mehr