Das ist OsmAnd
Die App OsmAnd setzt auf Material des nicht-kommerziellen Kartendienstes OpenStreetMap. Als Nutzer*in müssen Sie Karten einzeln auf das Gerät laden und können erst dann mit der Navigation loslegen. In der kostenlosen Version können Sie sieben Karten herunterladen sowie offline und online navigieren.
Über Erweiterungen lassen sich verschiedene Zusatzinformationen einblenden, beispielsweise Ski- und See-Karten oder Netze des öffentlichen Personennahverkehrs. Sie können auch eigene Orte, Routen und Markierungen in ihrer Karte hinterlegen. Die App ist komplett werbe- und trackingfrei.
OsmAnd ist quelloffen. Das heißt, der Programmcode der App ist öffentlich einsehbar. Anbieter der App ist das niederländische Unternehmen OsmAnd B.V. Die App gibt es für iOS und Android. Die Android-Version ist im Play-Store von Google verfügbar und im alternativen App-Store F-Droid. Neben angestellten Entwickler*innen gibt es auch eine aktive freiwillige Community, die das Projekt mit entwickelt.
Kartenbasis und Geschäftsmodell
OsmAnd greift auf Kartenmaterial von OpenStreetMap zurück. Über eine Erweiterung können Sie zusätzliche Quellen laden, darunter auch Satellitenbilder von Microsoft Earth.
Im Play Store gibt es eine kostenlose Basisversion, in der Sie sieben Einzelkarten herunterladen und darauf auch offline zugreifen können. Zugriff auf alle Karten, topografische Karten, Android Auto-Funktion und stündliche Kartenupdates erhalten Sie in der Premiumversion OsmAnd+ für 29,99 Euro. Alternativ kann man via in-App-Kauf in der Basisversion einzelne Funktionen per Abo dazu kaufen (Stand 2023).
Eine genaue Übersicht über die Preise der unterschiedlichen Versionen und die darin enthaltenen Funktionen finden Sie hier (Android) und hier (iOS).
Die kostenlose App-Version aus dem alternativen Android-Store F-Droid entspricht der Premiumversion aus dem Play-Store. Sie können sich also aussuchen, ob Sie für die App bezahlen möchten. Der Anbieter bittet auf F-Droid allerdings, das Projekt mit Spenden zu unterstützen.
Datenschutz
Die Datenschutzerklärung ist nur auf Englisch verfügbar und erfreulich übersichtlich. Wie die App mit Standortdaten umgeht, die ja aufgrund der Funktionalität abgefragt werden müssen, steht dort leider nicht. Aufschlussreicher ist das Mission-Statement der Firma, dort wird explizit erklärt, dass die Firma Standortdaten und IP-Adressen als sensible Informationen betrachtet und diese nicht speichert.
In unserem Test von 2018 waren erhebliche Datenschutzmängel und Diskrepanzen zur Datenschutzerklärung aufgetaucht. So erhob die App damals die Werbe-ID und übertrug diese auch an Facebook. Auch der Analysedienst Firebase von Google war damals eingebunden. Diese Mängel wurden inzwischen behoben - Drittanbieter wurden im aktuellen Test (Stand 2023) nicht kontaktiert.
Fazit
Die App können wir mittlerweile uneingeschränkt empfehlen.
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