Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
Ratgeber

Magic Earth Navigation kurz vorgestellt

Ein Artikel von Inga Pöting, veröffentlicht am 18.09.2018, bearbeitet am23.05.2023

Die kostenlose App gibt’s für Android und iOS. Sie greift auf Kartenmaterial von OpenStreetMap zurück, kommt ohne Werbung aus und erhebt nur notwendige Daten. Auch Offline-Navigation ist möglich. Unser Fazit: Eine gute Alternative zu Google Maps.

Das ist Magic Earth

Magic Earth Navigation & Karten ist eine kostenlose und werbefreie Navigations-App. Die Anbieter sehen ihr Produkt als „unabhängige Alternative“ zu den Karten-Apps von Google und Apple. Es gibt die App für Android und iOS.

Mit der App kann man Routen berechnen und Navigationen starten. Die Sprache der Navigation können Sie in den Einstellungen auswählen. Die App bezieht aktuelle Verkehrsinfos mit ein. Für einzelne Länder und Regionen kann man Karten auch zur Offline-Navigation herunterladen. Das verwendete Kartenmaterial stammt von OpenStreetMap. Es ist keine Anmeldung nötig.

Anbieter von Magic Earth ist die niederländische Magic Lane B.V. mit Sitz in Veenendaal, mit Büros in Rumänien, der Schweiz und Österreich. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf einer kostenpflichtigen Entwicklerplattform, auf der Unternehmen ihre eigenen Navigationslösungen aufbauen können. Nach eigenen Angaben dient die kostenlose App einerseits dazu, Qualität und Funktionalität des eigenen Produktes zu demonstrieren und andererseits, um neue Funktionen zu testen und zu entwickeln.

Sicherheit und Datenschutz

Magic Earth benötigt zur Navigation nur den Zugriff auf den Speicher und den Standort. Routen berechnen kann die App auch ohne Standort. Andere Berechtigungen müssen nicht gewährt werden. Unsere Analyse der Installationsdatei zeigt, dass Magic Earth keine Drittanbieter einbindet.

Die Datenschutzerklärung liegt nur auf Englisch vor. Dort erklären die App-Betreiber, dass sie zwar Daten über die App-Nutzung erheben, aber keinerlei Profilbildung betreiben. Der Anbieter informiert ausgesprochen transparent darüber (PDF), welche Daten gespeichert werden und wie lange. Standortdaten, Routenberechnungen und Suchanfragen speichert der Anbieter in anonymisierter Form. Absturzberichte speichert General Magic dauerhaft. Dabei wird auch eine Geräte-ID erhoben. Alle sonstigen erhobenen Daten werden nach spätestens 30 Tagen gelöscht oder in eine anonymisierte Form überführt.

Ankündigungen, den Quellcode der Software offenzulegen, haben die Entwickler*innen bislang nicht umgesetzt. Wer Interesse habe, den Code zu überprüfen, könne sich aber gerne direkt an Magic Earth wenden, sagte das Entwickler-Team gegenüber mobilsicher.

Was mit dem Quellcode gemeint ist und warum er am besten frei zugänglich sein sollte, erklären wir im Beitrag Open-Source-Software: Zwischen Entwicklung und Philosophie.

Fazit

Magic Earth ist eine der wenigen Navigations-Apps, die ganz auf Werbung und Tracking verzichten. Das ist möglich, weil das Unternehmen auch kostenpflichtige Produkte anbietet, die auf Magic Earth zurückgreifen.

Die Datenschutzerklärung lässt das Bemühen erkennen, Informationen über Nutzer*innen zu anonymisieren oder gar nicht erst zu speichern. Eine deutsche Version wäre hier wünschenswert.

Im Test der Redaktion überzeugte Magic Earth auch im Gebrauch (Navigation im In- und Ausland mit dem Auto und zu Fuß). Wir können die Navi-App daher rundum empfehlen.

Weitere Artikel

Ratgeber 

So ändern Sie Ihre Bildschirmsperre auf dem iPhone

Wenn Sie Ihr iPhone oder iPad einrichten, legen Sie einen Zahlen-Code als Bildschirmsperre fest. Die zusätzliche Nutzung von Touch-ID und Face-ID ist optional. Diese Anleitung hilft, Ihren Code nachträglich zu ändern und Sicherheitsoptionen anzupassen.

Mehr
Ratgeber 

Was ist eigentlich Offline-Tracking?

Die meisten Smartphones senden ständig Signale aus - zum Beispiel um WLAN-Netze oder Bluetooth-Geräte zu finden. Über diese Signale kann man die Geräte identifizieren und verfolgen - zum Beispiel in Einkaufszentren, Straßen oder Kongresshallen.

Mehr
Ratgeber 

Welche Apps helfen im Katastrophenfall?

Anschlag in Halle, Waldbrand in Brandenburg, Unwetter in der Adria oder Erdbeben in Indonesien – in vielen Katastrophenfällen kommen mittlerweile Apps zum Einsatz. Welche technischen Helfer sich wann eignen, erfahren Sie hier.

Mehr
App-Test 

App-Test: Menstruations- & Zykluskalender Flo (Android)

Mit dieser App können Nutzerinnen Daten rund um ihren Zyklus und ihre Schwangerschaft protokollieren. Der App-Anbieter sammelt dabei Gesundheits- und Körperdaten, unter Umständen in Kombination mit Name und E-Mail-Adresse der Nutzerin. Die Information, welche Menüpunkte geöffnet werden, gehen auch an Facebook.

Mehr