In vielen Apps für Android und iOS ist ein Software-Baustein von Facebook integriert, der bei jedem Start der App eine Verbindung zu Facebook aufbaut und Daten überträgt.
Wie Untersuchungen von mobilsicher.de und der Nichtregierungsorganisation Privacy International Ende 2018 zeigten, kann Facebook aus diesen Informationen erkennen, wer welche Apps nutzt. Das alleine kann bei vielen Apps schon sensible Rückschlüsse zulassen.
Nun hat eine Recherche des Wall Street Journal (WSJ) gezeigt, dass etliche Apps darüber hinaus auch höchst sensible Gesundheitsinformationen an Facebook senden, zum Beispiel Blutdruck oder Herzschlag.
Mehrere Anbieter von betroffenen Apps waren sich laut WSJ über das Verhalten ihrer Produkte überhaupt nicht im Klaren. Für Nutzer und Nutzerinnen ist die Übertragung an Facebook nicht erkennbar.
Die Veröffentlichung zeigt erneut, wie leichtfertig Entwickler den Baustein von Facebook nutzen und wie wenig Interesse Facebook zeigt, daran etwas zu ändern.