In vielen Apps stecken Software-Bausteine von Analysediensten oder Werbefirmen. Für Entwickler*innen sind sie praktisch, für Nutzer*innen oft ein Ärgernis. Denn viele solcher Module sammeln fleißig Daten und schicken sie an Dritte.
Viele Apps enthalten Software-Bausteine von Drittanbietern, zum Beispiel von Tracking- oder Werbefirmen. Von außen sieht man das allerdings nicht. Wir geben Tipps, wie Sie Apps mit unliebsamen Modulen vermeiden können.
Viele Android-Apps enthalten Software-Bausteine von Dritten, zum Beispiel von Werbefirmen oder Analysediensten. Wer diese Anbieter sind, erfährt man in der Regel nicht. Problematische Dienstleister auf einen Blick.
Nutzer*innen der Dating-App Lovoo konnten auf bis zu 30 Meter genau geortet werden. Das ergab eine Recherche des Bayerischen Rundfunks. Ein Test von mobilsicher.de zeigt: Zudem gibt Lovoo das eigene und gesuchte Geschlecht sowie Alter und E-Mail-Adresse von Nutzer*innen an einen Drittanbieter weiter. Respekt gegenüber den eigenen Kund*innen sieht anders aus.
Viele Apps übertragen sensible Informationen an Facebook, zum Beispiel Herzschlag oder Blutdruck. Das beschreibt eine aktuelle Recherche des Wall Street Journal und bestätigt damit Erkenntnisse von mobilsicher.de und Privacy International. Für die Nutzer ist die Datenübertragung nicht erkennbar.
Seit letzter Woche ist die offizielle Gebets-App des Papstes auch in Deutschland verfügbar. Gläubige können sich damit unter anderem an die Gebetszeiten von Papst Franziskus erinnern lassen. Respekt vor der Privatsphäre zeigt die App jedoch nicht: Wann immer man sie öffnet, erfährt auch Facebook davon.
Wie mobilsicher.de und Privacy International im Dezember berichteten, senden erschreckend viele Android-Apps sensible Nutzerdaten an Facebook, sobald man sie startet. Die Datenübertragung ist für den Nutzer nicht erkennbar und schwer zu unterbinden. Eine Folgeuntersuchung zeigt nun: Auch die iOS-Versionen der getesteten Apps sind betroffen.
Rund 30 Prozent aller Apps im Play-Store nehmen Kontakt zu Facebook auf, sobald man sie startet. So erfährt der Konzern, welche Apps ein Nutzer verwendet und wann. Das gilt auch für Apps, die in direktem Bezug zu Religion, Gesundheit, sexueller Orientierung und politischer Einstellung stehen.
Sogenannte „Uninstall Tracker“ ermöglichen es App-Entwicklern, Nutzer gezielt mit Werbung anzusprechen, auch wenn sie eine App wieder deinstalliert haben. Laut Recherchen von Bloomberg bieten auch verbreitete Entwicklerbausteine wie Localytics oder Adjust diese Technologie an.
Apple hat mehrere französische Apps aus dem App-Store geworfen. Medienberichten zufolge haben sie Standortdaten von Nutzern an eine Werbefirma gegeben, ohne dass Nutzer dem zugestimmt hatten. Die Weitergabe lief über einen Software-Baustein eines Werbedienstleisters, der in den Apps eingebaut war.
Wenn Apps Nutzerdaten unsicher verschicken, geht das oft nicht auf eine bewusste Entscheidung der App-Entwickler zurück. Stattdessen gelangen Sicherheitslücken über externe Module in die Anwendung. Das IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky hat das Phänomen bei Android-Apps untersucht.
In Googles Play-Store sind rund 60 Apps aufgetaucht, die teure Premiumverträge abschließen und Pornowerbung anzeigen. Viele der Apps tarnten sich als Erweiterung für beliebte Spiele und Kinder-Apps, zum Beispiel für Angry Birds oder die Lego Star-Wars-App.
Viele App-Anbieter nutzen einen Software-Baustein der US-Trackingfirma "Alphonso", um zu belauschen, was Nutzer und Nutzerinnen gerade im Fernsehen anschauen. Die New York Times identifizierte rund 250 Apps mit dem Modul in Googles Play Store.