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News vom 09.05.2019

Fehlermeldung bei Firefox? So geht das Update

Ein Artikel von , veröffentlicht am 09.05.2019

Wer den Browser Firefox von Mozilla mit Add-ons nutzt, hat in den vergangenen Tagen Fehlermeldungen erhalten. Die Entwickler hatten versäumt, ein Zertifikat zu aktualisieren. Installierte Add-ons funktionieren deshalb nicht mehr. Nach einem Update läuft alles wieder – Sie müssen nur noch Ihren Browser auf den neuesten Stand bringen. So geht’s.

Falls Sie auf Ihrem Handy den Browser „Firefox“ von Mozilla nutzen: Herzlichen Glückwunsch! Falls Sie Ihren Browser auch noch mit Add-ons wie „uBlock Origin“ (gegen Tracking und Werbung) oder „HTTPS everywhere“ (gegen unverschlüsselte Datenübertragung) gestärkt haben: Hervorragend!

Sie benutzen Produkte, die Ihre Privatsphäre und Sicherheit im Internet schützen und die wir wärmstens empfehlen. Leider gab es seit dem 4. Mai ein Problem mit vielen Add-ons - darunter auch mit den genannten: Nutzer erhielten die Fehlermeldung:

„Dieses Add-on konnte von Firefox nicht verifiziert werden“

Fehlermeldung aufgrund eines abgelaufenen Zertifikates bei Firefox.

Add-ons wurden vom Browser automatisch deaktiviert und ließen sich nicht wieder aktivieren. Auch das Installieren der betroffenen Add-ons funktionierte nicht mehr. Browser-Varianten, die auf Firefox basieren, wie etwa Orfox, waren laut Medienberichten ebenfalls betroffen.

Mit dem Update auf die Firefox-Version 66.0.4 (PC und Android) und auf Firefox 60.6.2 ESR wird das Problem behoben. Die Updates sind seit drei Tagen verfügbar. Wir empfehlen, falls noch nicht geschehen, Ihren Browser zu aktualisieren.

So finden Sie heraus, welche Version Sie aktuell auf Ihrem Android-Handy nutzen

  1. Öffnen Sie den Browser
  2. Tippen Sie auf die drei Punkte rechts oben, um das Menü zu öffnen
  3. Navigieren Sie im Menü zu „Einstellungen > Mozilla Firefox (ganz unten) > Über Firefox“
  4. Die Versionsnummer steht unter dem Schriftzug „Firefox“
Unter dem Schriftzug Firefox sehen Sie die aktuelle Version, hier die veraltete Version 66.0.2.

So finden Sie Ihre Version auf dem PC

  1. Öffnen Sie den Browser
  2. Tippen Sie auf die drei Striche oben rechts zum Öffnen des Menüs
  3. Navigieren Sie zu „Einstellungen > Hilfe > Über Firefox"

Die Version steht unter dem Schriftzug „Firefox Quantum“. Wenn Sie diesen Menüpunkt aufrufen, sucht der Browser automatisch nach dem neuesten Update.

Wie aktualisiere ich meinen Browser auf dem Handy?

Je nachdem, wie Ihre Update-Einstellungen sind, kann es sein, dass die App sich nicht automatisch aktualisiert. Sie können den Schritt aber ganz einfach von Hand starten.

  1. Öffnen Sie den Play-Store
  2. Suchen Sie nach der App „Firefox“
  3. Tippen Sie auf „Aktualisieren“. Nach dem Update funktionieren die Add-ons wieder von selbst
Wenn eine ältere Version von Firefox auf Ihrem Gerät installiert ist, sehen Sie den Button Aktualisieren.

Was war passiert?

Grund für das Problem war ein menschlicher Fehler. Die Entwickler des Browsers hatten schlicht vergessen, ein Zertifikat zu verlängern. Mit diesen Zertifikaten überprüft der Browser, ob es sich bei einem Add-on auch wirklich um das Produkt handelt, für das es sich ausgibt.

Damit soll verhindert werden, dass ein Entwickler ein schadhaftes Add-on zur Verfügung stellt und es mit einem vertrauenswürdigen Namen tarnt. Diese Zertifikate sind immer nur für einen bestimmten Zeitraum gültig und müssen dann erneuert werden.

Übrigens findet so eine Zertifikat-Überprüfung auch bei jeder Webseite statt, bei der ein HTTPS in der Adresszeile steht – zum Beispiel auch auf unserer Seite. Sollten Sie also eines Tages beim Aufrufen unserer Seite die Fehlermeldung bekommen „Diese Seite benutzt ein ungültiges Zertifikat“ und ist deshalb verdächtig, dann könnte es sein, dass jemand in unserer Redaktion verschlafen hat, das Zertifikat rechtzeitig zu erneuern.

Die Autorin

E-Mail

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Miriam Ruhenstroth

Begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

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