Einige Gemeinsamkeiten haben alle untersuchten Dienste: Alle verdienen Geld mit Werbeanzeigen, die aber nicht personalisiert werden. Das heißt, es landen keine Daten von Nutzer*innen bei Werbenetzwerken. Außerdem versprechen alle Dienste, selbst keine Daten von Nutzer*innen zu sammeln.
Sie alle bieten auch eigene Apps an - von deren Nutzung wir aber eher abraten. Wer eine Suchmaschine als App anbietet, muss nämlich einen eigenen Browser programmieren, womit neue Privatsphärefragen ins Spiel kommen.
Wir empfehlen daher, eine Suchmaschine zu wählen und sie in einen gut eingestellten Browser wie Firefox einzubinden.
StartPage: Suchmaschine mit Tracking-Schutz
Der Dienst wurde bereits 1998 unter dem Namen Ixquick gegründet und später in StartPage umbenannt. Betreiberin ist die niederländische Surfboard Holding B.V. StartPage nutzt einen eigenen Index sowie Ergebnisse von Google. Auch hier kann man Webseiten "anonym" aufrufen: Dabei wird die eigene IP-Adresse verschleiert und Tracking verhindert. [Ganzer Text]
DuckDuckGo: Suchen ganz ohne Google
DuckDuckGo, seit 2008 betrieben von der gleichnamigen US-Firma, nutzt einen eigenen Suchindex, ergänzt durch anderen Suchmaschinen wie Yandex und Bing. Google ist nicht dabei. Der Dienst nutzt Server von Amazon und kann in allen großen Browsern mit wenigen Klicks als Suchmaschine eingestellt werden. [Ganzer Text]
Ecosia: Suchen und Bäume pflanzen
Bei Ecosia, seit 2009 von der gleichnamigen Firma mit Sitz in Berlin betrieben, geht es vor allem um Umweltschutz. Achtzig Prozent der Einnahmen gehen in Aufforstungsprojekte, der Dienst wird C02-neutral betrieben. Ecosia nutzt den Index von Bing (Microsoft). Ärgerlich: Die Datenschutz-Einstellung ist im Standard nicht optimal. Sie lässt sich aber leicht ändern, so dass keine Nutzerdaten erhoben werden. [Ganzer Text]
Qwant: Versuch aus Europa
Hinter dem 2013 gestarteten Dienst Qwant steckt die Aktiengesellschaft Qwant S.A.S. mit Sitz in Paris - 20 Prozent der Anteile gehören dem Springer-Konzern. Qwant nutzt einen eigenen Suchindex und Ergebnisse von Bing (Microsoft). Die genutzten Server stehen in Europa. Undurchsichtig: Die Startseite zeigt Nachrichten von verschiedenen Medien - wie diese Auswahl zustande kommt, ist unklar. [Ganzer Text]
SwissCows: Suchmaschine aus der Schweiz
SwissCows wird seit 2014 von der Humbee AG mit Sitz in der Schweiz betrieben. Der Dienst nutzt einen eigenen Index sowie Ergebnisse von Bing (Microsoft). Undurchsichtig: Der Dienst filtert "nicht familienfreundliche" Inhalte nach unbekannten Kriterien. Besonderheit: SwissCows hat ein eigenes System zur Gruppierung von Suchergebnissen. [Ganzer Text]
Zusatzoption: Simple Search als Suchleiste
Wenn Sie eine Suchleiste auf Ihrem Startbildschirm nutzen möchten, hilft die kleine App Simple Search. Dort lässt sich jede beliebige Suchmaschine einbinden. Wie man sie einrichtet, erklären wir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. [Ganzer Text]