Ratgeber

Suchmaschinen: 6 Google-Alternativen

Ein Artikel von , veröffentlicht am 08.09.2019, bearbeitet am12.02.2021
Bild: Pixabay CC0 / Wokandapix

Neben Google gibt es inzwischen etliche andere Suchmaschinen, die alle auf mehr Datenschutz bei der Suche setzen. Worin unterscheiden sich die verschiedenen Anbieter, welche Stärken haben sie und wer steckt dahinter? Wir stellen die sechs wichtigsten Dienste vor.

Einige Gemeinsamkeiten haben alle untersuchten Dienste: Alle verdienen Geld mit Werbeanzeigen, die aber nicht personalisiert werden. Das heißt, es landen keine Daten von Nutzer*innen bei Werbenetzwerken. Außerdem versprechen alle Dienste, selbst keine Daten von Nutzer*innen zu sammeln.

Sie alle bieten auch eigene Apps an - von deren Nutzung wir aber eher abraten. Wer eine Suchmaschine als App anbietet, muss nämlich einen eigenen Browser programmieren, womit neue Privatsphärefragen ins Spiel kommen.

Wir empfehlen daher, eine Suchmaschine zu wählen und sie in einen gut eingestellten Browser wie Firefox einzubinden.

MetaGer: Meta-Suche der ersten Stunde

MetaGer läuft schon seit 23 Jahren und wird vom Suma e.V. mit Sitz in Hannover betrieben. Sie setzt auf konsequenten Datenschutz und zeigt transparent, aus welcher Quelle die Suchergebnisse kommen. Besonderheit: Man kann Webseiten "anonym" aufrufen: Dabei wird die eigene IP-Adresse verschleiert und Tracking verhindert. [Ganzer Text]

StartPage: Suchmaschine mit Tracking-Schutz

Der Dienst wurde bereits 1998 unter dem Namen Ixquick gegründet und später in StartPage umbenannt. Betreiberin ist die niederländische Surfboard Holding B.V. StartPage nutzt einen eigenen Index sowie Ergebnisse von Google. Wie bei MetaGer kann man auch hier Webseiten "anonym" aufrufen: Dabei wird die eigene IP-Adresse verschleiert und Tracking verhindert. [Ganzer Text]

DuckDuckGo: Suchen ganz ohne Google

DuckDuckGo, seit 2008 betrieben von der gleichnamigen US-Firma, nutzt einen eigenen Suchindex, ergänzt durch anderen Suchmaschinen wie Yandex und Bing. Google ist nicht dabei. Der Dienst nutzt Server von Amazon und kann in allen großen Browsern mit wenigen Klicks als Suchmaschine eingestellt werden. [Ganzer Text]

Ecosia: Suchen und Bäume pflanzen

Bei Ecosia, seit 2009 von der gleichnamigen Firma mit Sitz in Berlin betrieben, geht es vor allem um Umweltschutz. Achtzig Prozent der Einnahmen gehen in Aufforstungsprojekte, der Dienst wird C02-neutral betrieben. Ecosia nutzt den Index von Bing (Microsoft). Ärgerlich: Die Datenschutz-Einstellung ist im Standard nicht optimal. Sie lässt sich aber leicht ändern, so dass keine Nutzerdaten erhoben werden. [Ganzer Text]

Qwant: Versuch aus Europa

Hinter dem 2013 gestarteten Dienst Qwant steckt die Aktiengesellschaft Qwant S.A.S. mit Sitz in Paris - 20 Prozent der Anteile gehören dem Springer-Konzern. Qwant nutzt einen eigenen Suchindex und Ergebnisse von Bing (Microsoft). Die genutzten Server stehen in Europa. Undurchsichtig: Die Startseite zeigt Nachrichten von verschiedenen Medien - wie diese Auswahl zustande kommt, ist unklar. [Ganzer Text]

SwissCows: Suchmaschine aus der Schweiz

SwissCows wird seit 2014 von der Humbee AG mit Sitz in der Schweiz betrieben. Der Dienst nutzt einen eigenen Index sowie Ergebnisse von Bing (Microsoft). Undurchsichtig: Der Dienst filtert "nicht familienfreundliche" Inhalte nach unbekannten Kriterien. Besonderheit: SwissCows hat ein eigenes System zur Gruppierung von Suchergebnissen. [Ganzer Text]

Zusatzoption: Simple Search als Suchleiste

Wenn Sie eine Suchleiste auf Ihrem Startbildschirm nutzen möchten, hilft die kleine App Simple Search. Dort lässt sich jede beliebige Suchmaschine einbinden. Wie man sie einrichtet, erklären wir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. [Ganzer Text]

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Miriam Ruhenstroth

begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

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