Die neue Gesundheitsfunktion von Facebook erinnert an Arzttermine oder die Einnahme von Medikamenten und zeigt Krankenhäuser und Praxen in der Nähe an. Abhängig von Alter und Geschlecht schlägt Facebook vor, welche Vorsorgeuntersuchungen man als nächstes machen könnte und stellt Informationen bereit.
Die Funktion ist bisher nur in den USA verfügbar, wird aber auch nach Deutschland kommen. Damit das Angebot funktioniert, müssen Nutzer*innen laut einem Blogpost einige Gesundheitsinformationen eintragen. Wie auch bei anderen Facebook-Funktionen kann man die Information, dass man die Gesundheitsfunktion nutzt, mit seinen Freunden teilen.
Facebook betont im Blogpost, dass dem Unternehmen bewusst sei, dass Gesundheitsdaten besonders sensibel und daher besonders schützenswert sind. Eingetragene Informationen würden nicht an Dritte weitergegeben. Explizit ausgeschlossen wird die Weitergabe von Daten an Krankenversicherungen.
Die Daten aus der Gesundheitsfunktion werden laut Facebook nicht für Werbung genutzt. Klickt man jedoch auf einen vorgeschlagenen Link, etwa zu einer Arztpraxis, wertet Facebook diese Information für Werbung aus.
Gesundheitsdaten bei Facebook nicht sicher
Ein Team aus US-amerikanischen Sicherheitsforscher*innen konnte 2018 nachweisen, dass Facebook bei der Verwendung von Nutzer*innendaten nicht immer entsprechend seiner öffentlichen Aussagen agiert. So konnten sie zeigen, dass Facebook beispielsweise private Kontaktdaten zur Wiederherstellung des Accounts an Werbepartner*innen weitergibt.
Gleichzeitig können Nutzer*innen nie ganz sicher sein, ob Ihre Daten auf den Servern großer Unternehmen gut aufgehoben sind. Immer wieder werden Fälle bekannt, bei denen Nutzer*innendaten massenhaft gestohlen oder verloren wurden. Bei Pleiten, Pech und Pannen vorne mit dabei: Facebook.
Gesundheitsdaten können für Arbeitgeber*innen und Versicherungsfirmen sehr interessant sein und sollten nie in falsche Hände geraten. Daher können wir momentan nur davon abraten, Facebooks Gesundheitsfunktion zu verwenden.