Nun hat es den Anbieter der iOS-App TeenSafe erwischt: Der britische Sicherheitsforscher Robert Wiggins fand heraus, dass mehrere tausend Kundendatensätze der Firma ungesichert auf einem Amazon-Server lagen. Der Server ist mittlerweile offline.
Pikant: In den Datensätzen waren unter anderem die Apple-ID samt Passwort der überwachten iPhones zu finden. Hätten unbefugte die Datensätze gefunden und abgegriffen, wäre ihnen damit der Zugriff auf die jeweilige private iCloud möglich gewesen. Der Dienst benötigte die Zugangsdaten offenbar, um die Geräte über deren verknüpfte iCloud zu überwachen.
Das Beispiel zeigt: Es ist nicht nur ein höchst zweifelhafter Ansatz, die eigenen Kinder per Software der elterlichen Totalüberwachung zu unterwerfen. Solche Software stellt auch automatisch ein eigenes Sicherheitsrisiko dar, weil sie schlimmstenfalls unbeschränkten Zugriff auf das Gerät der überwachten Person besitzt und sehr viele, sehr sensible Informationen über diese Person sammelt.
Und wo Daten gesammelt und gespeichert werden, da kann auch leicht einmal etwas schiefgehen - TeenSafe ist längst nicht der erste Dienst, dem das passiert. Erst Anfang Mai war zum Beispiel die beliebte (+10 Millionen Downloads) Kontakte-App Drupe dran, die Fotos, Nachrichten und andere Nutzerdaten ungeschützt auf einem Server im Internet herumliegen ließ.
Daher gilt mal wieder: Die sichersten Daten sind keine Daten.