Der Huawei-Bann der US-Regierung hat erste Konsequenzen: Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag berichtete, hat Google angekündigt, die Geschäftsbeziehungen zu dem Technikkonzern auszusetzen.
Damit erhalten Huawei-Smartphones in Zukunft keine Software-Komponenten von Google mehr. Das betrifft vor allem den Google Play-Store, Gmail und alle anderen proprietären Google-Dienste.
Konsequenzen für schon verkaufte Huawei-Geräte
Wer aktuell ein Huawei-Gerät besitzt, muss nicht auf Google-Komponenten verzichten. Der Bann betrifft nur zukünftige Geschäfte.
Geräte, die bereits in Betrieb genommen wurden und auch solche, die schon in den Verkaufsregalen liegen, haben weiterhin Zugang zu Googles Diensten und zu Googles Sicherheits-Updates. Das bestätigte Huawei am Montag gegenüber dem US-Magazin "The Verge".
Eine Bestätigung, dass solche Geräte auch Upgrades auf neue Android-Versionen erhalten würden, gab der Konzern allerdings nicht. Diese stehen Nutzer*innen möglicherweise in Zukunft nicht mehr zur Verfügung.
Eigenes Betriebssystem oder offenes Android?
Wie Huawei das Problem bei neu ausgelieferten Geräten lösen wird, die gar keinen Zugang mehr zu Google-Komponenten erhalten, ist noch unklar. Allerdings ist schon seit längerem bekannt, dass der Konzern an einem eigenen Betriebssystem arbeitet. Dieses wird nun vermutlich zum Einsatz kommen.
Aber auch Android ist nicht ganz aus dem Rennen. Denn die Grundversion dieses Betriebssystems ist quelloffen. Das bedeutet: Der Programmcode ist für jede Person und jedes Unternehmen zugänglich und kann verwendet werden. Viele alternative Android-Versionen beruhen auf diesem „Basis-Android“. Auch hier könnte sich Huawei weiterhin bedienen.