Ratgeber

Diese Add-ons für Firefox empfehlen wir (Android)

Ein Artikel von , veröffentlicht am 15.01.2016, bearbeitet am03.12.2020

Ein Grund für den Erfolg des Browsers Firefox sind seine vielen Zusatzprogramme – sogenannte Add-ons. Mit diesen Erweiterungen können Sie Ihren Browser in Sachen Sicherheit und Datenkontrolle noch stärker machen. Hier sind unsere Empfehlungen.

Was sind Add-ons?

Der Browser Firefox auch für seine Add-ons bekannt. Das sind Zusatzprogramme, mit denen man den Browser erweitern kann. Alle Firefox-Add-ons sind kostenlos.

Firefox unterstützt Add-ons auch auf Android – im Gegensatz zu anderen Browsern wie Chrome oder Opera. Mit einigen davon lassen sich Sicherheit und Datenkontrolle beim Surfen erheblich verbessern.

Momentan sind 22 Add-ons für Firefox (Version 117.1) verfügbar. Es handelt sich dabei ausschließlich um empfohlene Erweiterungen, die die Mozilla-Redaktion auf Sicherheit, Datenschutzeigenschaften und regelmäßige Updates geprüft hat.

Im Vergleich zur Desktop-Version besteht so im mobilen Firefox eine geringere Gefahr, durch Add-ons unseriöser Anbieter. Grundsätzlich empfehlen wir, möglichst wenige Add-ons zu nutzen, und nur solche, deren Hersteller und Geschäftsmodelle vertrauenswürdig sind.

Add-ons finden und installieren

  1. Öffne die Firefox-App und tippe auf die drei Punkte in der unteren oder oberen rechten Ecke.
  2. Tippe auf den Menüpunkt Add-ons.
  3. Du siehst eine Liste mit unterstützten Erweiterungen.
  4. Tippe auf ein Add-on, um zusätzliche Informationen darüber zu erhalten. Wenn du es installieren möchtest, tippe auf die Schaltfläche + und danach auf Hinzufügen.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Suchen, Installieren und Deinstallieren von Add-ons finden Sie auf der Support-Seite von Mozilla.

Ähnlich wie bei Apps brauchen auch Add-ons je nach Funktion bestimmte Zugriffsrechte. Daher wirst du bei der Installation von manchen Add-ons nach bestimmten Berechtigungen gefragt.

Unser all time favorite: Werbeblocker uBlock Origin

Webseiten können Elemente enthalten, die beim Aufruf der Seite Inhalte von Drittanbietern nachladen und so Tracking ermöglichen. Werbebanner sind oft auch Tracker, sie sind außerdem lästig und ein Sicherheitsrisiko. Zum Beispiel können sie schädliche Links enthalten, Daten abgreifen und die Internetverbindung unsicher machen.

Das Add-on uBlock Origin blockiert Werbung und Tracker. Dazu gleicht es die Internet-Adressen aller Drittanbieterelemente auf einer Seite mit verschiedenen Listen ab, auf der bekannte Tracker und Werbebanner notiert sind.

Nutzer*innen können weitere Listen hinzufügen, Ausnahmelisten anlegen und zahlreiche andere Einstellungen vornehmen. Weitere Werbeblocker wie Adblock Plus oder andere Anti-Tracking-Add-ons wie Ghostery oder Disconnect sind damit nicht nötig.

uBlock Origin – nicht zu verwechseln mit µBlock und uBlock (ohne "Origin") – wurde von Raymond Hill aus Kanada entwickelt und legt größten Wert auf Unabhängigkeit. Das Projekt basiert auf der freiwilligen Mitarbeit der Entwickler*innen und akzeptiert keine Spenden.

Ghostery

uBlock Origin ist die radikale, nicht-kommerzielle Lösung gegen Tracking und Werbung. Es gibt auch andere Ansätze, die versuchen, Tracking und Werbung nur so stark einzudämmen, dass sie für Nutzer*innen verträglich sind. Geschäftsmodelle, die auf Online-Werbung setzen, sollen so erhalten bleiben.

In diese Kategorien fällt der Tracking-Blocker Ghostery. Er ist wegen des zugrundeliegenden Geschäftsmodells umstritten. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass die App gegen ihre eigenen Angaben zum Datenschutz verstößt.

Ghostery Das Add-on gleicht die Internet-Adressen aller Drittanbieterelemente auf einer Seite mit einer firmeneigenen Liste ab, auf der bekannte Tracker gelistet sind. Wie beim Tracking-Schutz von Firefox bekommen Nutzer*innen jeden gefundenen Tracker einzeln angezeigt. Bei Ghostery kannst du dann selbst entscheiden, ob du diesen blockieren oder zulassen willst.

Dies bedeutet anfangs etwas mehr Aufwand, erlaubt aber eine individuelle Steuerung. Ghostery stammt von der Marketing-Firma Ghostery Inc. mit Sitz in den USA. Die Firma berät Werbeanbieter darüber, wie kundenfreundliche Werbekonzepte aussehen und nutzt dabei auch Daten, die sie über das Add-on sammelt, wenn der*die Nutzer*in dem zustimmt.

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Miriam Ruhenstroth

Begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

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