Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
Ratgeber

iOS 13: Mit Apple-ID bei anderen Diensten anmelden

Ein Artikel von Uli Ries, veröffentlicht am 06.10.2019
Bild: iStockphoto.com / ivstiv

Apps und Online-Dienste, bei denen Sie sich bisher mit Ihrem Facebook- oder Google-Konto anmelden konnten, können seit September auch die Anmeldung mit der Apple-ID anbieten. Vorteil: Apple erstellt dabei keine Nutzungsprofile. Nachteil: Sie müssen dafür ein Apple-Gerät besitzen. Wir stellen die neue Funktion vor.

Mit Daten bezahlt: Anmeldung mit Facebook oder Google

Bei den meisten Online-Diensten müssen Sie sich erst anmelden, bevor Sie den Service nutzen können.

Weil es mühsam ist, dazu jedes Mal wieder seine E-Mail-Adresse anzugeben und sich ein neues Passwort auszudenken, gibt es dafür eine Abkürzung: Schon seit geraumer Zeit können Nutzer*innen sich mit ihrem Facebook- oder Google-Konto bei vielen Apps und Diensten anmelden. Dieses Verfahren nennt man „Single Sign On“ (deutsch etwa: einfache Anmeldung).

Der Vorteil für die Anbieter der Dienste: Sie verlieren weniger Nutzer*innen, denen es zu lästig ist, ein neues Konto anzulegen und müssen weniger Anmeldedaten verwalten.

Der Vorteil für Facebook und Google: Sie binden ihre Kund*innen stärker an sich und erfahren noch mehr über sie, zum Beispiel, wann sie welchen Dienst nutzen.

Was beim Anmelden mit Facebook im Hintergrund passiert, erklären In unserem Beitrag

Anmeldung ab jetzt auch mit Apple-ID möglich

Seit dem Start von iOS 13 im September 2019 macht Apple den Konkurrenten Facebook und Google ihr Duopol streitig. Mit der Funktion „Mit Apple anmelden“ bietet der Konzern nun ebenfalls einen "Single Sign On" an.

Ab jetzt können Sie sich bei etlichen Diensten auch mit Ihrer Apple-ID anmelden. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie mindestens ein Apple-Gerät mit iOS 13 / iPad OS 13 oder macOS Catalina 10.15 besitzen und dass Sie Ihre Apple-ID per Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen.

Und: Der entsprechende Dienst muss Apples Anmeldedienst unterstützen.

Neben iOS-Apps kommen auch beliebige Webbrowser unter Android und Windows mit der neuen Anmeldefunktion zurecht. Das bedeutet: Sie können sich von jedem beliebigen Gerät auf einer Webseite mit Ihrer Apple-ID anmelden, wenn die Webseite die Anmeldefunktion anbietet.

Marktmacht: Wer in den App-Store will, muss die neue Funktion anbieten

Direkt nach dem Start von iOS 13 sind erst wenige Diensteanbieter auf den Zug aufgesprungen. Doch das wird sich wohl schnell ändern.

Wie Apple bereits in einer Mitteilung vom Juni 2019 klarstellte, wird die neue Funktion für App-Entwickler Pflicht: Wer eine neue App in den App-Store bringen will und eine Anmeldung per Facebook und/oder Google erlaubt, muss die Anmeldung über Apple ab sofort ebenfalls anbieten; Bestands-Apps müssen ab April 2020 nachziehen.

So stellt sich die neue Anmeldefunktion dar - hier am Beispiel der Reise-App Kayak:

Die eigentliche Anmeldung ist selbsterklärend und einfacher als der Login mit Nutzernamen und Passwort

Gewinn für Nutzer*innen: Apple schützt die Privatsphäre

Auf Wunsch lässt sich auch die zur eigenen Apple-ID gehörende E-Mail-Adresse vor der App oder dem Online-Dienst verbergen.

Wer seine richtige E-Mail-Adresse nicht überall preisgeben will, kann sie verbergen. Wählen Sie dafür die Option E-Mail-Adresse verbergen.

Apple erzeugt dann eine einmalige, zufällige und nur für diese App oder diesen Dienst verwendete E-Mail-Adresse, die auf @privaterelay.appleid.com endet.

Apple erzeugt auf Wunsch eine einmalige E-Mail-Adresse, die nur für diesen Dienst gilt.

Nachrichten, die vom Dienst oder der App an diese einmalige Adresse gesendet werden, leitet Apple an das zur Apple-ID gehörende E-Mail-Postfach weiter.

Laut eigener Auskunft verfolgt Apple, anders als Facebook und Google, die Aktivitäten der Nutzer*innen, die „mit Apple anmelden“ verwenden, nicht nach. Es werden keine Nutzungsprofile erstellt.

Weitere Artikel

In eigener Sache 

Wir sind wieder da

Ab heute gibt es bei mobilsicher.de wieder aktuelle, praktische und unabhängige Informationen rund ums Smartphone. Diesmal geht es vor allem um Nachhaltigkeit und Klimaschutz - ein Thema, das uns schon lange unter den Nägeln brennt.

Mehr
Ratgeber 

Apps gecheckt: Diese 11 Mental-Health-Apps halten dicht (Android)

Apps zur Unterstützung bei psychischen Problemen sollten niemandem verraten, wer sie nutzt. Unsere Testreihe liefert erfreuliche Ergebnisse: Von 16 Mental-Health-Apps hielten elf dicht, nur fünf versendeten eindeutige IDs.

Mehr
Ratgeber 

Öffi: Diese Fahrplan-App empfehlen wir (Android)

Öffi zeigt Fahrpläne aus vielen Städten und Regionen an. Auch Verkehrsverbünde aus dem Ausland sind inzwischen mit dabei. Die quelloffene App überträgt keinerlei Nutzungsdaten, ist kostenlos und werbefrei.

Mehr
Ratgeber 

Apps des Jahres – die 50 Besten aus 2020

Video-Konferenzen, Cloud-basiertes Arbeiten, Fernunterricht - 2020 war das Jahr des Homeoffice. In unserer Bestenliste finden Sie aber auch Apps, die Sie an die frische Luft bringen oder den ganz normalen Alltag erleichtern. Wie alle unsere Empfehlungen sind sie freundlich zu Ihren Daten.

Mehr