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Ratgeber

iOS 13: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Ein Artikel von Uli Ries, veröffentlicht am 01.10.2019
Bild: CC0 Pixabay/Alexas_Photos

Die 13. Auflage von Apples mobilem Betriebssystem iOS bringt etliche Neuerungen rund um Datenschutz und Sicherheit. So erschwert Apple den Zugriff auf Standort und Bluetooth für übergriffige Apps und verbessert die Ortungsfunktion von verlorenen Geräten. Die wichtigsten Änderungen stellen wir hier kurz vor.

Warnung bei Zugriff auf Bluetooth

Am häufigsten wird iPhone-Besitzer*innen nach dem Update auf iOS 13 der neue Hinweis auf den versuchten Bluetooth-Zugriff begegnen:

Will eine App erstmals nach Installation von iOS 13 Bluetooth verwenden, fragt das System das Einverständnis ab.

Wie die Meldung erläutert, geht es dabei nicht nur um eventuellen Kontakt zu anderen Bluetooth-Geräten, sondern auch darum, dass Apps wie Facebook ihre Nutzer*innen auf diesem Weg orten können. Apps können per Bluetooth die Umgebung scannen und zum Beispiel Endgeräte anderer Nutzer*innen erkennen.

Auch über sogenannte Beacons können Apps Informationen aus der Umgebung sammeln. Beacons sind kleine Bluetooth-Sender, die zum Beispiel an Eingängen zu Geschäften montiert sind. Empfängt die zugehörige App ein Signal von einem Beacon, kann sie etwa feststellen, welchen Laden man gerade betritt - auch bei deaktivierten Ortungsdiensten.

Die Ortung über Bluetooth-Beacons ist eine Methode des sogenannten Offline-Trackings. Im Beitrag Was ist eigentlich Offline-Tracking? erklären wir, was dahinter steckt.

Keine unbemerkte Ortung mehr

Auch den Zugriff auf Ortungsdienste hat Apple überarbeitet: Apps können ab Werk nicht mehr dauerhaft auf die Position zugreifen, sondern nur auf Nachfrage oder wenn sie aktiv sind.

Um ihnen auch bei Inaktivität Zugriff auf die Position zu gewähren, müssen Sie unter „Einstellungen“ auf den Eintrag der jeweiligen App tippen und anschließend „Standort“ auswählen. Hier findet sich dann die Option „Immer“. Hat man eine App eine Weile verwendet, fragt iOS 13 von sich aus nach, ob man ihr den Zugriff auf den Standort weiterhin gewähren will.

Ein Popup weist darauf hin, wie oft eine App den Standort ermittelt hat und liefert die Begründung der App-Entwickler, wofür die Abfrage nötig ist. Dabei steht die Option, dieser App den Zugriff im Hintergrund dauerhaft zu gestatten.

Abos besser im Griff

Eine weitere Neuerung schützt den Geldbeutel: iOS 13 weist Anwender*innen beim Löschen einer App darauf hin, wenn damit noch ein aktives Abonnement verknüpft ist. Damit schützt Apple seine Nutzer*innen endlich effektiv gegen vergessene Abos.

Wenn Sie Behalten tippen, bleibt alles beim Alten. Tippen Sie Abonnement verwalten,landen Sie direkt bei den Einstellungen des betreffenden Abos. Dort können Sie das Abo kündigen.

Offline-Suche: Cleverer Gerätefinder

Mit iOS 13 hat Apple die bislang getrennten Apps „Freunde suchen“ und „Mein iPhone suchen“ in der neuen App „Wo ist“ zusammengefasst. Zudem kann ein verlorenes oder gestohlenes Gerät ab jetzt seine eigene Position auch dann melden, wenn es keine WLAN- oder Mobilfunkverbindung hat.

Wie dieser clevere neue Mechanismus genau funktioniert, lesen Sie hier.

Apples neue Login-Funktion

Bei vielen Online-Diensten muss man sich anmelden, bevor man sie nutzen kann. Um es Kund*innen leicht zu machen, bieten viele Dienste an, das mit dem eigenen Facebook- oder Google-Konto zu erledigen.

In unserem Beitrag erklären wir, was dabei im Hintergrund passiert und wie Sie sich vor der unerwünschten Weitergabe einiger Daten schützen können.

Das Problem: Facebook und Google erfahren dabei noch mehr über Sie. Dazu will Apple nun eine Alternative bieten: Ab jetzt können Sie sich auch mit Ihrer Apple-ID bei anderen Diensten anmelden.

Momentan ist die Zahl der teilnehmenden Dienste noch überschaubar, es sollen aber bald mehr werden. Apple verspricht dabei, die Privatsphäre zu schützen und keine Nutzungsprofile zu erstellen.

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