Ratgeber

Messenger-Spam mit Link: „Bist du das?“

Ein Artikel von , veröffentlicht am 27.10.2017
Bild: CC0 Pixabay/

Diese Variante des Phishing-Betrugs setzt auf Neugier: Eine Nachricht mit den Worten „Bist du das?“ und einem Video-Link versucht, Sie auf eine gefälschte Webseite zu locken. Die Nachricht kommt von einem Ihrer Kontakte, dessen Konto vorher gekapert wurde.

Darum geht es

Bei diesem Trick handelt sich um eine Spielart des Phishing: Nutzer*innen erhalten eine Nachricht, typischerweise über den Facebook-Messenger oder WhatsApp. Sie kommt von einem echten Kontakt und spricht einen direkt mit Namen an.

Allerdings schreibt Ihnen nicht wirklich die Person, die Sie unter diesem Kontakt kennen - sondern ihr Facebook-Konto wurde gekapert. Betrüger*innen wollen damit Ihre Login-Daten für Ihr Facebook-Konto stehlen.

Wer, wo, wann?

„Schau dich an Anna“ heißt es in einem Beispiel, das die Polizei Niedersachsen dokumentiert hat. Es kann aber auch „Bist du das, Paul?“ oder einfach nur „du? Eric :-)“ heißen. Die Nachricht enthält meist ein YouTube-Logo und suggeriert, dass der Kontakt einen auf ein Video aufmerksam machen will, in dem man selbst vorkommt.

Wenn Sie mit dem Smartphone unterwegs sind und auf den Link in der Nachricht klicken, landen Sie - eventuell über einige Zwischenstationen - auf einer Seite, die aussieht wie eine Login-Seite von Facebook. Es ist aber eine gefälschte Seite. Sie werden aufgefordert, sich mit Ihren Facebook-Login-Daten anzumelden, um das Video ansehen zu können.

Wenn Sie der Aufforderung folgen, erhalten die Angreifer*innen Ihre Login-Daten. Viele Betroffene berichten, dass von ihrem eigenen gekaperten Konto dann dieselbe Nachricht an die eigenen Kontakte versendet wurde. Etliche wurden auch auf dubiose Seiten mit Glücks- und Gewinnspielangeboten weitergeleitet.

Das können Sie tun

  • Links aus unerwarteten Nachrichten nicht anklicken.
  • Wenn Sie den Link bereits geklickt haben: Nichts von Webseiten herunterladen, die Sie auf diese Weise erreichen.
  • Skeptisch bleiben: Oft enthalten solche Nachrichten sprachliche Fehler oder sind seltsam formuliert.
  • Sie haben eine verdächtige Nachricht bekommen? Informieren Sie den Kontakt, von dem sie kam. Möglicherweise wurde sein Konto gekapert.
  • Ihr eigenes Konto wurde gekapert? Ändern Sie Ihr Facebook-Passwort so schnell wie möglich. Warnen Sie Ihre Kontakte, die möglicherweise unbemerkt angeschrieben wurden.
  • Benachrichtigen Sie Facebook - so machen sie es den Personen hinter der Masche zumindest schwerer.

Weitere Artikel

YouTube-Video 

Fitotrack: Diesen Fitness-Tracker empfehlen wir

Der Fitness-Tracker FitoTrack misst Ihre Leistung beim Gehen, Joggen, Radfahren und Skaten - und speichert die Daten lokal auf dem Gerät. Die Android-App ist außerdem frei von Tracking und Werbung. Wir haben sie ausprobiert.

Ansehen
Ratgeber 

Freie Betriebssysteme: Freiheit fürs Smartphone

Die beiden großen mobilen Betriebssysteme sind Android von Google und iOS von Apple. Daneben gibt es viele freie Projekte, die ohne ein großes Unternehmen im Rücken Software bereitstellen. Doch wie funktioniert das und was steht zur Auswahl? Unser Überblick.

Mehr
YouTube-Video 

WhatsApp: So können gesendete Dateien manipuliert werden

Chats in Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messengern können Dritte nicht mitlesen. Allerdings lassen sich Bilder, PDFs und Sprachnachrichten bei WhatsApp abfangen, bevor sie verschlüsselt werden. Die gute Nachricht: Sie können etwas dagegen tun.

Ansehen
Kommentar 

Sieben Jahre Updates: Samsung und Google machen großen Sprung beim Support

Jetzt geht es also doch: Die neuen Spitzengeräte von Google und Samsung sollen Updates auf die nächsten sieben Android-Versionen bekommen. Warum da gerade etwas sehr Gutes für grüne Digitalisierung im Gange ist.

Mehr