Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
News vom 22.10.2018

iOS-Filter „Bildschirmzeit“: Hassinhalte verfügbar

Ein Artikel von Stefan Mey, veröffentlicht am 22.10.2018

An der iOS-Funktion „Bildschirmzeit“ gibt es Kritik von einer US-Webseite für Sexualaufklärung. Tests haben ergeben, dass die Funktion sinnvolle Aufklärungsinhalte blockiert, während Hass- und Gewaltinhalte den Filter passieren, der Kinder vor unangemessenen Inhalten schützen soll.

Die Betreiber der Webseite O.school beklagen in einem Artikel, dass die iPhone-Funktion „Screen Time“ in den Grundeinstellungen sehr unausgewogen arbeitet.

Die Funktion nennt sich auf deutschen iOS-Geräten „Bildschirmzeit“ und ist seit der iOS-Version 12 verfügbar. Sie ermöglicht es unter anderem, einen Inhaltsfilter für Webseiten zu aktivieren. Der soll Kinder vor problematischen Inhalten schützen.

Aufklärung tabu, Hassinhalte passieren den Filter

Auf der einen Seite filtere die englischsprachige Version der Funktion pädagogisch sinnvolle Aufklärungsinhalte, etwa zu Themen wie Safer Sex, Schwangerschaft bei Teenagern, zu Beratung für schwule und lesbische Jugendliche oder zu Meldemöglichkeiten bei sexuellem Missbrauch.

Der Filter erstrecke sich nicht nur auf Google-Suchen, sondern blockiere auch Inhalte auf anderen Webseiten wie Wikipedia.

Auf der anderen Seite lasse der Filter eindeutig problematische Inhalte zu, beispielsweise frauenverachtende Diskussionsstränge auf der Webseite Reddit.com, die Google-Suchanfrage „Wie vergewaltige ich eine Frau?“, religiöse Hetzinhalte gegen sexuelle Minderheiten oder die rechtsradikale Webseite The Daily Stormer.

Bildschirmzeit: neue Funktion ab iOS 12

Die Funktion „Bildschirmzeit“ hat Apple mit der iOS-Version 12 eingeführt, Sie finden sie in den Einstellungen. Der Inhaltsfilter ist ein Teil von Bildschirmzeit. Sie können ihn über den folgenden Navigationspfad aktivieren: Bildschirmzeit > Beschränkungen > Inhaltsbeschränkungen > Webinhalt.

Voreingestellt ist „Unbeschränkter Zugriff“. Über den Punkt „Nicht jugendfreie Inhalte beschränken“ können Sie den von iOS bereit gestellten Filter aktivieren und ihn individuell feinsteuern, indem Sie Webseiten manuell von der Sperrliste nehmen oder hinzufügen.

Alternativ können Sie „Nur erlaubte Websites“ aktivieren. Apple zeigt Ihnen dann eine Liste mit erlaubten Webseiten, die Sie manuell erweitern können.

Aktuell testen wir auf Mobilsicher Apps und Funktionen zur Kindersicherung. Im Laufe der Woche werden wir einen Erklärtext zu „Bildschirmzeit“ veröffentlichen.

Weitere Artikel

YouTube-Video 

Jahresrückblick: 10 Lieblings-Apps

2021 ist bald vorbei – zum Jahresabschluss gibt’s unsere zehn liebsten App-Fundstücke des Jahres.

Ansehen
Ratgeber 

Candy Crush, Angry Birds, Datawing: Welche Handy-Spiele sind am besten fürs Klima?

Eine Minute Langeweile kann unendlich wirken. Eine Minute Candy Crush vergeht gefühlt schneller als man "Online-Game" sagen kann. Kein Wunder, dass Spiele-Apps für zwischendurch zu den meist installierten Apps überhaupt gehören. Ans Klima denkt man dabei erstmal gar nicht - sollte man aber.

Mehr
Ratgeber 

Navi-Apps im Check: Waze – nicht zu empfehlen

Die Navigations-App Waze bezieht Geo- und Verkehrsdaten von seiner Community – ist aber ein rein kommerzielles Produkt. Der Dienst schaltet Werbung und speichert den Standortverlauf der Nutzer*innen dauerhaft.

Mehr
Ratgeber 

App-Test Transportr: Bahn- und ÖPNV-Suche bundesweit

Transportr zeigt Nah- und Fernverbindungen des öffentlichen Verkehrsnetzes in Deutschland und anderen Ländern an. Herausgeber ist der deutsche Entwickler Torsten Grote, der auch Mitglied des „Free Software Foundation Europe (FSFE) e.V.“ ist.

Mehr