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Android-Apps ersetzen: Telefon (Dialer)

Ein Artikel von , veröffentlicht am 29.03.2022
Die Telefon-App von Google lässt sich ersetzen. Foto: Ichigo121212 / Pixabay

Die Telefon-App bei Android kommt häufig von Google. In der Vergangenheit ist sie durch unrechtmäßiges Datensammeln aufgefallen. Doch Sie haben die Wahl – und können eine Alternative installieren.

Ausgangslage

Die Telefon-App dient dazu, auf dem Smartphone Anrufe zu starten. Was früher bei Tastenhandys einfach eine Systemfunktion war, ist heute eine App – und damit austauschbar. Sie können also selbst wählen, welchem Programm Sie Ihre Telefonverbindungen anvertrauen. Telefon-Apps zeigen auch eine Liste der verpassten Anrufe und gewählten Rufnummern an und erlauben das Blockieren bestimmter Nummern.

Auf vielen Geräten ist die Kontakte-App von Google eingerichtet. Manche Smartphone-Hersteller wie Samsung bieten auch eigene Kontakte-Apps an.

Datenübertragung

Die Kontakte-App von Google ist in der Vergangenheit negativ aufgefallen, weil sie Daten sammelte und an Google übertrug, ohne darüber zu informieren. Technisch notwendig ist das nicht – Telefon-Apps können problemlos Anrufe starten, ohne dabei Daten an ihren Hersteller zu übermitteln.

Was vorinstallierte Apps anderer Hersteller im laufenden Betrieb tatsächlich tun, ist schwer zu überprüfen.

Gegenmaßnahmen

Wenn Sie sicher gehen möchten, dass Ihre Telefon-App lediglich ihren Dienst erfüllt und nicht heimlich im Hintergrund Informationen ausliest, ist eine datensparsame Alternative empfehlenswert.

Die vorinstallierte Telefon-App können sie in vielen Fällen deinstallieren oder deaktivieren. Ist dies auf Ihrem Gerät nicht möglich, bleibt immer die letzte Möglichkeit, die App einfach nicht mehr zu verwenden.

Telefon-App – Empfehlung

  • Schlichter Dialer: Anrufen (F-Droid, Play Store): Quelloffene App des slowakischen Programmierers Tibor Kaputa. Gehört zur empfehlenswerten Reihe Simple Mobile Tools gegen Bloatware. Kostenlos (Spenden erwünscht). Fordert keine unnötigen Berechtigungen und überträgt keinerlei Daten an den Anbieter.

 

Die Autorin

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Inga Pöting

Seit 2022 baut sie für den ITUJ e.V. ein Team gegen digitale Gewalt auf. Mehr Infos dazu unter: www.ein-team.org. Davor leitete sie die Redaktion bei mobilsicher.de, recherchierte und schrieb Texte, gab Beiträgen von anderen den letzten Schliff und betreute den YouTube-Kanal.

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