Das ist Startpage
Startpage nennt sich "die diskreteste Suchmaschine der Welt". Der Dienst startete 1998 unter dem Namen Ixquick und wurde 2006 in Startpage umbenannt. 2019 wurde Startpage Testsieger der Stiftung Warentest, gestetet wurden zehn Suchmaschinen.
Anbieter ist das niederländische Unternehmen Surfboard Holding B.V. Seit 2019 hält die US-amerikanische Werbe- und Marketingfirma System1 über ihre Tochtergesellschaft Privacy One Group eine Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen. Laut Startpage soll sich durch den neuen Mehrheitseigner an der datenschutzfreundlichen Linie von StartPage nichts ändern.
So nutzen Sie Startpage
Sie können Startpage als Standard-Suchmaschine in Ihrem Browser festlegen, zum Beispiel in Firefox. Der Chrome-Browser blockiert Startpage als Standard-Suchmaschine. Dort können Sie Startpage aber zumindest als Startseite im Browser festlegen.
Seit Mai 2020 arbeitet das Unternehmen mit dem privatsphärefreundlichen Browser Vivaldi zusammen. Neben bekannteren Suchmaschinen wie bing oder DuckDuckGo kann Startpage dort nun als Standard-Suchmaschine ausgewählt werden, ohne zuvor installiert werden zu müssen.
Startpage bietet auch eine App für Android und für iOS an. Diese ist aber kein vollwertiger Browser mit allen wichtigen Konfigurationsmöglichkeiten. Auch liefert die App nach Angaben des Dienstes schlechtere Suchergebnisse als die Startpage-Webseite.
Wir empfehlen daher, Startpage als Suchmaschine in den Standard-Browser zu integrieren. Seit 2019 unterstützt Startpage auch die gezielte Suche nach Nachrichten. Auf Nachrichtenseiten integrierte Tracker werden dabei blockiert.
Neben der Suchmaschine hat der Anbieter auch den kostenpflichtigen E-Mail-Dienst StartMail im Programm.
Geschäftsmodell: Werbung, aber nicht personalisiert
Zwar hat Startpage seinen eigenen kleinen Such-Index, setzt aber vor allem auf die Suchergebnisse von Google. Auch die Anzeigen, die das Angebot finanzieren, werden von Google bereitgestellt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zur Google-Suchmaschine: Startpage schaltet sich bei jeder Suchanfrage zwischen Nutzer*in und Google.
Googles Suchmaschine sieht also nur eine Suchanfrage von Startpage; Startpage reicht die Suchergebnisse dann an die Nutzer*innen weiter. Somit erhält Google keine Informationen von der suchenden Person.
Die Werbung wird folglich bei Startpage auch nicht personalisiert. So findet man hier weder das Wetter in seiner Stadt noch angepasste Kinokalender und es ist auch egal, in welchen Restaurants man zuletzt reserviert hat. Die Suchmaschine behandelt Nutzer*innen wie Unbekannte.
Es gibt nur eine grobe Filterung nach dem Land, in dem man sich befindet. Die eingeblendete Werbung orientiert sich nach den gesuchten Begriffen, nicht nach dem Suchprofil oder dem genauen Standort der Nutzer*innen.
Startpage reduziert Tracking
Die Anonymität der Suche lässt sich auch auf die gefundenen Webseiten ausdehnen. Über den Link "Anonyme Ansicht", den der Dienst jeweils neben einem Suchtreffer einblendet, bietet Startpage den Zugang über einen Verschleierungs-Rechner an, einen sogenannten Proxy.
Dieser verbirgt die eigene IP-Adresse und weitere Daten vor den aufgerufenen Webseiten, sodass deren Anbieter keine Rückschlüsse auf die besuchende Person ziehen können. Auch können die Webseiten keine Cookies im Browser der Nutzer*innen abspeichern.
Startpage verspricht, völlig auf sogenannte Tracking-Cookies zu verzichten, die Nutzeraktivitäten verfolgen. Man verwende einen „harmlosen Cookie“, heißt es, der sich ausschließlich die Einstellungen der Nutzer*innen merkt - und sonst nichts.