Passcode sechsstellig
Die zentrale Bildschirmsperre der iOS-Geräte besteht aus einem sechsstelligen Passwort aus Zahlen, Apple nennt es den „Passcode“. Bisher waren hier nur vierstellige Passwörter möglich. Durch sechs Stellen erhöhen sich die Kombinationsmöglichkeiten für die Wahl eines Passcodes von etwa 10.000 auf etwa 1 Million, was die Sicherheit des Passcodes vor unerlaubtem Zugriff verbessert.
Touch ID
Die Bildschirmsperre können Nutzer auch per Touch ID öffnen, dem Fingerabdrucksensor bei iPhones und iPads, sofern ihr Gerät ihn eingebaut hat (ab iPhone 5s oder neuer und dem iPad Pro, iPad Air 2 sowie iPad mini 3 oder neuer). Dessen Zuständigkeiten wurden erweitert: So lassen sich die im Apple-Browser Safari hinterlegten Passwörter nun auch via Touch ID zusätzlich sichern. Außerdem kann man im iTunes Store, im App Store und im iBooks Store mit Touch ID einkaufen oder mit Apple Pay bezahlen.
Ruhezustand verkürzt
Bei iOS 9 ist im Vergleich zu iOS8 die Zeitspanne verkürzt, nach der das Gerät in den Ruhezustand schaltet. Bisher war die kürzeste Spanne 60 Sekunden, nun lässt sie sich unter Einstellungen > Allgemein > Automatische Sperre auch auf 30 Sekunden festlegen. Aus dem Ruhezustand muss das Gerät dann wieder mit dem Passcode entsperrt werden.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
iOS 9 unterstützt systemweit die sogenannte „Zwei-Faktor-Authentifizierung“. Wer dieses Sicherheitsverfahren aktiviert, wird nach dem Anmelden mit dem jeweiligen Benutzernamen und Passwort nach einem weiteren Code gefragt. Dieser zusätzliche Code wird dem Nutzer auf ein zweites iOS9-Gerät seiner Wahl oder auf sein Telefon gesendet und ist nur begrenzte Zeit gültig – viele kennen dieses Verfahren vom Online-Banking („mTAN“-Verfahren).
iCloud Drive
Die neue App „iCloud Drive“, die Apple in iOS 9 integriert ist, soll den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten in der Cloud geben. Die App kann man im übrigen nicht von den Geräten löschen, auch nicht, wenn man Apples eigenen Cloud-Speicher nicht nutzt. Wie bereits von OS X für Apple Computer und auch von anderen Cloud-Anbietern und Diensten bekannt und gewohnt, erlaubt es die iCloud Drive-App, Ordner einzurichten und darin Dateien zu verwalten. Somit sollte es auch leichter fallen, Dateien und Dokumente zu verschieben oder zu löschen, die man aus der Cloud entfernen will.
Safari: Inhalts-Blocker
Seit iOS9 gibt es bei Apples Webbrowser Safari die Möglichkeit, externe Werbeblocker einzubinden. Zuvor mussten iOS-Nutzer dafür externe Apps installieren, die aber potenziell Datenschutz- und Sicherheitsprobleme mit sich bringen konnten. In iOS9 sind diese sogenannten Inhalts-Blocker in den Einstellungen von Safari zu finden. Beispiele für Inhalts-Blocker sind Crystal, 1Blockr oder Focus.