Ein Passwort-Manager ermöglicht es, für jeden Online-Dienst ein eigenes, starkes Passwort zu verwenden. Warum das sinnvoll ist, erklären wir in diesem Video: Was können Passwortmanager?
Das ist KeePass
Die quelloffene Software KeePass ist als Passwort-Manager für Computer seit Jahren bewährt. Sie läuft auf Windows-, Apple- und Linux-Computern. Neben dem Programm selbst gibt es auch Erweiterungen für alle gängigen Browser, sodass Passwörter automatisch eingetragen werden können.
Mit dem Programm erstellte Passwortdateien können später mit jedem Passwortmanager geöffnet und bearbeitet werden, der das entsprechende Dateiformat unterstützt.
Verschiedene freie Entwickler*innen haben KeePass auch für Android und iOS angepasst. Es gibt daher mehrere Apps, die den Namen KeePass verwenden.
Für Android empfehlen wir die App KeePass2Android des deutschen Entwicklers Philipp Crocoll. Der Quellcode der App ist öffentlich (Open Source) und steht unter offener Lizenz. Der Entwickler finanziert seine Arbeit durch Spenden.
Auch für iPhones und iPads gibt es KeePass-basierte Apps, zum Beispiel KeePassium.
Das kann die App KeePass2Android
Mit Android 8.0 hat Google eine verbesserte Unterstützung für Passwort-Manager eingeführt. Die App KeePass2Android kann seitdem direkt an die Login-Felder von Apps andocken und die Passwörter übertragen.
Insgesamt bringt KeePass2Android einen guten Funktionsumfang mit. Man wählt selbst, wo die eigenen Passwörter abgelegt werden. Speichert man die Passwortdatei in eine Cloud, kann man sie an unterschiedlichen Geräten bearbeiten und sie synchronisiert automatisch.
Mit einer "Quick-Unlock"-Funktion genügt es bei KeePass2Android, nur die letzten drei Stellen des Master-Passworts einzugeben, um die Datenbank zu öffnen. Alternativ kann man die Passwortliste per Fingerabdruck entsperren.
KeePass: Passwörter nicht im Internet
KeePass ist eine besonders sichere Lösung, weil die eigenen Passwörter nicht im Internet landen. Cloud-basierte Passwortmanager speichern Daten dagegen auf Servern des Anbieters, sodass dieser sie theoretisch auslesen kann. Auch gehen immer wieder Zugangsdaten bei Hacks und Unfällen verloren.
Kommerzielle Anbieter wie LastPass oder Dashlane arbeiten genau so, weshalb wir von der Verwendung abraten - auch wenn sie etwas mehr Komfort bieten als KeePass.
KeePass speichert Passwörter in einer gut gesicherten Datei, die man abspeichern kann, wo man möchte. Diese Datei kann man problemlos auf ein anderes Gerät übertragen und dort mit jeder App nutzen, die mit dem Dateiformat des KeePass-Speichers umgehen kann.