Ausgangslage
Auf vielen Android-Smartphones und -Tablets ist Googles Kalender-App vorinstalliert. Beim ersten Öffnen der App stellt sie sich mit dem Namen „Google Kalender“ vor und ist dadurch leicht zu erkennen.
Auch viele Smartphone-Firmen, zum Beispiel Samsung oder Sony, bieten eine eigene Kalender-App an, die meistens auch nur „Kalender“ heißt.
Datenübertragung
Googles Kalender hat einen großen Funktionsumfang, der allerdings mit weitreichenden Zugriffen einhergeht. So synchronisiert er sich etwa standardmäßig mit dem Mail-Programm Gmail - alle Ihre Termine tauchen dann auch dort auf. Die App verlangt Zugriff auf Ihre Kontakte und den Standort und hat Zugang zum Internet.
Auch die meisten anderen vorinstallierten Kalender-Apps haben weitreichende Zugriffsrechte.
Gegenmaßnahmen
Überprüfen Sie, von wem die Kalender-App auf Ihrem Gerät kommt, und ob Sie den Hersteller*innen vertrauen. Beschränken Sie die Zugriffsrechte. Deinstallieren oder deaktivieren Sie die Kalender-App gegebenenfalls und installieren Sie Ersatz.
Kalender-App - Empfehlungen
- Schlichter Kalender (F-Droid, Play-Store): Open-Source App von dem slowakischen Programmierer Tibor Kaputa. Gehört zur sehr empfehlenswerten Reihe Simple Mobile Tools gegen Bloatware. Die App geht nicht ins Internet. Zwei App-Varianten in Google Play, gepflegt wird nur noch die Pro-Version.
- Etar (F-Droid, Play-Store): Quelloffene, werbefreie App, entwickelt von dem arabischen Programmierer Suhail Alkowaileet. Die App kann komplett offline verwendet werden, unterstützt aber auch die Einbindung des Google-Kalenders und Exchange.
- Kalenderchen (Play-Store): Diese Kalender-App für Android und Windows synchronisiert Ihren Kalender über mehrere Geräte hinweg. Alle eingetragenen Daten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt online gespeichert. Um den Kalender dezentral zu nutzen, müssen Sie unter kalenderchen.de einen Cloud-Kalender anlegen. Sie erstellen dabei einen privaten Schlüssel (Passwort), den Sie für das Einrichten von Kalenderchen auf jedem Gerät benötigen. Kosten: Einen Kalender mit Synchronisationsfunktion gibt's für 1,50 Euro pro Monat, ohne Synchronisation genügt ein selbstgewählter Spendenbetrag. Für komplett anonyme Nutzung können Geldscheine per Post geschickt werden. Mehr Infos auf der Webseite.