Ausgangslage
Auf vielen Android-Smartphones ist Googles Kalender-App vorinstalliert. Beim ersten Öffnen der App stellt sie sich mit dem Namen „Google Kalender“ vor und ist dadurch leicht zu erkennen.
Auch viele Smartphone-Firmen, zum Beispiel Samsung oder Sony, bieten eine eigene Kalender-App an, die meistens auch nur „Kalender“ heißt.
Datenübertragung
Googles Kalender hat einen großen Funktionsumfang, der allerdings mit weitreichenden Zugriffen einhergeht. So synchronisiert er sich etwa standardmäßig mit dem Mail-Programm Gmail - alle deine Termine tauchen dann auch dort auf. Die App verlangt Zugriff auf Kontakte und Standort und hat Zugang zum Internet.
Auch die meisten anderen vorinstallierten Kalender-Apps haben weitreichende Zugriffsrechte.
Gegenmaßnahmen
Überprüfe, von wem die Kalender-App auf dienem Gerät kommt, und ob du den Hersteller*innen vertraust. Beschränke die Zugriffsrechte. Deinstalliere oder deaktiviere die Kalender-App gegebenenfalls und installiere Ersatz.
Kalender-App - Empfehlungen
- Fossify Calendar (F-Droid, Play-Store): Schlanker Kalender ohne Schnickschnak aus der Fossify-Reihe. Fossify ist ein Kollektiv aus freiwilligen Entwicklern, die unabhängige Varianten der "Simple Mobile Tools" zur Verfügung stellen. Simple Mobile Tools, früher unsere Empfehlung für schlanke und trackingfreihe Funktions-Apps, wurde 2023 verkauft. Wir erwarten daher, dass die Apps künftig mittels Werbung und Tracking monetarisiert werden. Man kann an Fossify spenden.
- Etar (F-Droid, Play-Store): Quelloffene, werbefreie App, entwickelt von dem arabischen Programmierer Suhail Alkowaileet. Die App kann komplett offline verwendet werden, unterstützt aber auch die Einbindung des Google-Kalenders und Exchange.
- Kalenderchen (Play-Store): Diese Kalender-App für Android und Windows synchronisiert deinen Kalender über mehrere Geräte hinweg. Alle eingetragenen Daten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt online gespeichert. Um den Kalender dezentral zu nutzen, musst du unter kalenderchen.de einen Cloud-Kalender anlegen. Du erstellst dabei einen privaten Schlüssel (Passwort), den du für das Einrichten von Kalenderchen auf jedem Gerät benötigst. Kosten: Einen Kalender mit Synchronisationsfunktion gibt's für 1,50 Euro pro Monat, ohne Synchronisation genügt ein selbstgewählter Spendenbetrag. Für komplett anonyme Nutzung können Geldscheine per Post geschickt werden. Mehr Infos auf der Webseite.
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