Fotos und viele andere wichtige Dokumente liegen heute meist digital vor, zum Beispiel als Dateien auf dem Smartphone. Wer diese Daten langfristig bewahren will, sollte eine Sicherungskopie anfertigen. Ein Backup ist nichts anderes als eine Kopie von Daten.
Gerade bei mobilen Geräten wie Smartphones ist ein regelmäßiges Backup wichtig. Anders als den Computer auf dem Schreibtisch nimmt man das Smartphone überallhin mit – mit allen Risiken. Täglich werden unzählige Geräte in Bussen liegen gelassen, fallen ins Spülbecken oder werden geklaut. Die Daten sind dann oft unwiederbringlich verloren.
Welches Backup eignet sich für wen?
Jedes mobile Betriebssystem hat unterschiedliche Möglichkeiten, ein Backup anzulegen. Bei allen lassen sich die sogenannten Benutzerdaten sichern. Darunter versteht man zum Beispiel Fotos, Musikdateien oder Kontakte.
Für den Großteil der Smartphone-Nutzer*innen reicht ein Benutzerdaten-Backup. Im Fall eines Verlustes sind dann zumindest die Kontakte, Fotos und Musik-Dateien gesichert – und lassen sich meist recht einfach auf ein neues Gerät übertragen. Wichtig ist jedoch, dass dies regelmäßig geschieht. Wer nur einmal im Jahr seine Fotos sichert, riskiert einen Verlust vieler Daten.
Bei einem Komplettbackup hingegen wird ein vollständiges Abbild des Betriebssystems gespeichert. Die Sicherung umfasst also nicht nur die Nutzerdaten, sondern zum Beispiel auch die Dateien, in denen das Betriebssystem und die Apps gespeichert sind. Dafür braucht man bei Smartphones allerdings vertiefte Technikkenntnisse - das Gerät muss dafür in der Regel gerootet werden.
Wo kann ich meine Daten speichern?
Wer seine Smartphone-Daten sichern möchte, hat drei Möglichkeiten:
1. Das Backup wird auf einem anderen Gerät gespeichert.
Ein lokales Backup, zum Beispiel über den PC, ist nützlich, um auch im Verlustfall des Geräts noch auf die Daten zugreifen zu können. Dabei muss man sich selbst disziplinieren und das Backup auch wirklich regelmäßig durchführen.
2. Das Backup wird auf der SD-Karte des Smartphones gespeichert.
Diese Variante empfiehlt sich vor allem, wenn Sie Fotos, Dateien und Co. von einem Gerät zum nächsten mitnehmen möchten. Wenn Sie die Daten regelmäßig auf die SD-Karte ablegen und sie dann sicher zu Hause lagern, funktioniert sie auch als Sicherungskopie im Verlustfall. Wichtig: Sie dürfen die SD-Karte dabei nicht verschlüsseln, sonst sind die Daten auf keinem anderen Gerät lesbar.
3. Das Backup wird in einer Cloud gespeichert.
Dabei werden die Daten in den Rechenzentren des Cloud-Anbieters gespeichert. Das hat den Vorteil, dass das Backup verfügbar ist, auch wenn der heimische PC streikt. Dabei lassen sich Cloud-Backups unkompliziert automatisieren, da man das Gerät nicht erst per Kabel mit einem anderen Gerät verbinden muss.
Google und Apple bieten eigene Backup-Lösungen über ihre Clouds an. Bei einem Backup über die iCloud sind die Daten nur teilweise Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das heißt: In manche Daten hat die Firma Apple Einblick und muss sie bei entsprechendem richterlichen Beschluss an Behörden herausgeben.
Android-Nutzer*innen dagegen können sich freuen: Ab Android 9 sind Backups über das Google-Konto vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
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