Es war das Gipfeltreffen der Repair-Szene in Deutschland. Bei der Reparaturstadt-Tagung in Kiel berichteten Vertreter*innen aus Thüringen und Sachsen stolz von den Erfolgen ihrer Reparaturbonus-Programme, über die ihr hier mehr lesen könnt.
In Thüringen waren Handys übrigens mit etwa einem Drittel das am häufigsten reparierte Gerät. Und ein Drittel aller Teilnehmenden hätte ohne den Bonus nicht reparieren lassen. Klingt doch nach einem Erfolg!
Der Koalitionsvertrag der Berliner Landesregierung sieht so einen Bonus auch vor. Aber Details waren bisher kaum bekannt.
Umso spannender war, was eine Vertreterin der Senatsverwaltung für Verkehr, Mobilität, Klimaschutz und Umwelt vor Ort berichtete. Wenn alles klappt, könnte es schon im dritten Quartal 2024 so weit sein. Allerdings gibt es bis dahin noch Hürden zu überwinden.
Wie wird der Berliner Reparaturbonus aussehen?
Bei so einem Bonus gibt es Geld vom Staat, wenn man ein Gerät, etwa Handys, reparieren lässt. Dafür reichen Verbraucher*innen die Rechnung bei einer staatlichen Stelle ein oder beim dafür zuständigen externen Dienstleister. In Berlin soll es den Bonus für Reparaturcafés geben, wenn die Rechnung 25 bis 200 Euro beträgt. Die Summe wird dann vollständig erstattet. Wenn man nicht ins Café geht, sondern in eine kommerzielle Werkstatt, wird nur die Hälfte der Kosten erstattet und zwar zwischen 75 und 200 Euro.
Geringere Beträge werden nicht erstattet, weil der Aufwand in der Verwaltung dafür zu teuer sei. Die Anträge werden deshalb auch digital abgewickelt. Die Mindestsumme gibt es in ähnlicher Form auch in Thüringen und Sachsen. Bei den häufigen Reparaturen von Display und Akku am Handy ist sie schnell erreicht. Allerdings bleibt natürlich zu hoffen, dass sich die Preise mittelfristig nach unten entwickeln.
Woran hapert es noch?
Aktuell ist Berlin auf der Suche nach einem Team, das die Anträge bearbeitet und die Plattform dafür auf die Beine stellt. In Thüringen ist dafür die Verbraucherzentrale zuständig. Es gibt zwar auch eine in Berlin, aber hier fehlen offenbar Kapazitäten, um das Projekt Reparaturbonus umzusetzen. Die erwartete große Zahl der Anträge macht die Suche, der Vertreterin Berlins zufolge, schwierig. Es gebe aber schon Gespräche mit einem Dienstleister.
Kommen soll übrigens auch eine eigene Plattform, die Werkstätten und Reparaturangebote übersichtlich zeigt. Das könnte noch im Sommer an den Start gehen. Bleibt für uns nur: Daumen drücken!
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