Geahnt hatte man es schon, nun steht der Beweis: Auch Apple betreibt Vorratsdatenspeicherung. iPhones und iPads senden ungefragt Protokolle aller Telefonate an Apple. Bis zu vier Monate werden sie in der iCloud gespeichert. Nutzer können das nicht verhindern.
Der US-Konzern Google räumt ein, Telefon-Verbindungsdaten von Android-Nutzern zu speichern, wenn Google-Apps und -Dienste verwendet werden. Wann genau und in welchem Umfang dies stattfindet, erklärte Google nicht. Damit bleiben die wichtigsten Fragen ungeklärt.
Betreibt der US-Konzern Google eine private Vorratsdatenspeicherung? Die Datenschutzerklärung der Firma und andere Hinweise legen die Vermutung nahe. Nun äußerte sich auch die Bundesbeauftragte für den Datenschutz kritisch zu den Vorwürfen.
Google speichert offenbar Telefonnummern, Dauer und Art von Anrufen und weitere Daten bei Gesprächen mit Android-Geräten. Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar bezweifelt im Interview, dass das mit Grundrechten vereinbar ist und fordert die EU-Kommission auf, einzuschreiten.
Der Suchmaschinen-Betreiber Google speichert offenbar, wen Nutzer von Android-Telefonen wann anrufen und wem sie wann SMS schicken. Das schreibt die Firma in ihrer Datenschutzerklärung. Ein Opt-out ist nicht möglich.