Hersteller von Spionage-Apps werben damit, wie leicht sich mit ihren Produkten fremde Smartphones überwachen lassen. Diese Programme kommen mitunter als Werkzeug für digitales Stalking zum Einsatz. Die gute Nachricht: Sie lassen sich enttarnen.
Smartphones lassen sich leicht missbrauchen, um Menschen im eigenen Umfeld zu überwachen. Beratungsstellen berichten schon lange von diesem Problem, doch gesellschaftlich ist es noch unbekannt. Unser Video gibt einen Überblick.
Die Organisation HateAid hilft Menschen, die im Internet Hass und Gewalt erfahren. Wie häufig Menschen anhand gestohlener Daten im Netz bloßgestellt werden und wie man (auch juristisch) gegen digitale Gewalt vorgehen kann, berichtet HateAid-Mitarbeiterin Kerstin im Interview.
Ein großes Bündnis aus Organisationen der Zivilgesellschaft und IT-Sicherheitsfirmen hat der Verbreitung privater Spionage-Software heute öffentlich den Kampf angesagt. Die Mitglieder wollen Hilfe und Informationen für Betroffene bereitstellen und sie beim Aufspüren von Spionagesoftware unterstützen.
Wenn Frauen in ihren Beziehungen Gewalt erleben, spielt häufig das Smartphone eine Rolle: Nachrichten werden kontrolliert, der Standort überwacht. Wann es Zeit ist, Grenzen zu setzen und wohin Betroffene sich wenden können, erklärt Diplom-Psychologin Stefanie Pfingst im Interview.
Wenn es in Beziehungen zu Gewalt kommt, spielt das Smartphone häufig eine Rolle. Viele Apps und Systemfunktionen lassen Überwachung zu. Doch man kann sich schützen.
Zocken, Streamen, Chatten, Shoppen - für Kinder ist der Sog der digitalen Welt unwiderstehlich. Um Nutzungszeiten durchzusetzen und vor unerwünschten Inhalten zu schützen, greifen viele Eltern daher zu Kindersicherungs-Apps. Wir empfehlen, bei diesen Produkten auf einige Punkte zu achten.
Die Bundesnetzagentur warnt aktuell vor dem Kauf von Spielzeug oder Kinderuhren, die Ton- und Bildaufnahmen machen und über das Internet versenden können. Solche Gegenstände gelten als versteckte "funkfähige Sendeanlagen" und damit als Spionagewerkzeug. Sie sind in Deutschland verboten. Wer solche Gegenstände besitzt, ist verpflichtet, sie zu zerstören.
Der Anbieter der Überwachungs-App „Spyfone“ ließ Daten von überwachten Geräten und Kunden ungeschützt im Netz. Der Dienst richtet sich gezielt an Eltern, die Ihre Kinder auf dem Handy überwachen wollen. Es ist der sechste Fall dieser Art in den letzten zwei Jahren. Ein Grund mehr, die Finger von Überwachungs-Apps zu lassen.
Mit der iOS-App "TeenSafe" können Eltern Ihre Kinder per Smartphone überwachen: Ihre Textnachrichten mitlesen, nachverfolgen, wo sie sind, welche Webseiten sie öffnen und vieles mehr. Nun stellte der Dienst mehr als 10.000 Apple-IDs samt Passwörter seiner Kunden versehentlich auf einen ungesicherten Server im Internet.
Haben türkische Behörden mit Hilfe deutscher Software die Oppostion ausspioniert? Diese Frage wirft ein Bericht von Access Now auf. Die Nichtregierungsorganisation hat ein Schadprogramm für Handys entdeckt, das Unbekannte über soziale Medien gezielt an Kritiker der türkischen Regierung verteilen wollten.
Die Industrie für Überwachungs-Software boomt - auch an Privatnutzer werden die zweifelhaften Produkte hemmungslos vermarktet. Zwei Hacker hatten der nach ihrer Ansicht verwerflichen Branche letztes Jahr den Kampf angesagt. Nun schlugen sie erneut zu und veröffentlichten massenhaft Daten von Nutzern und überwachten Geräten.
Nach Medienberichten wird das Bundeskriminalamt zur Überwachung von Mobilgeräten ein Produkt der umstrittenen Firma "FinFisher" einsetzen. Mit der Software sollen auch Chats in verschlüsselten Messenger-Apps abhörbar sein.
Flexispy wirbt damit, Handys von Kindern zu überwachen. Doch auch Arbeitgeber, Stalker und eifersüchtige Partner nutzen die App - illegal. Die Kollegen von golem.de haben die App ausprobiert. Die gute Nachricht: Sie ist leicht aufzuspüren und man kann sich dagegen schützen.
Viele App-Anbieter nutzen einen Software-Baustein der US-Trackingfirma "Alphonso", um zu belauschen, was Nutzer und Nutzerinnen gerade im Fernsehen anschauen. Die New York Times identifizierte rund 250 Apps mit dem Modul in Googles Play Store.
Immer wieder berichten wir auf Mobilsicher über Zensur und Überwachung in autoritär regierten Ländern. Die Werkzeuge dafür sind mitunter "Made in Germany" und werden fleißig exportiert, wie aktuell die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage zeigt.
In verschiedenen App-Stores, darunter auch Googles Play Store, wurden Apps gefunden, die Nutzer ausspionieren. Getarnt als Messenger können die Apps nicht nur die gesamte Kommunikation abhören, sondern auch das Smartphone fernsteuern.
Im Kampf um Nutzerdaten geht eine chinesische Firma besonders weit. Mit ihrer Software, die auf vielen Android-Geräten vorinstalliert ist, sichert sie sich praktisch die volle Kontrolle über die Samrtphones.
Weil eine Spielzeugpuppe als Abhörgerät missbraucht werden kann, hat sie die Bundesnetzagentur verboten. Die Puppe darf nicht in Betrieb genommen werden, selbst ihr Besitz ist untersagt. Eltern müssen das vermeintliche Spielzeug entsorgen.