Die ungesicherte Datenbank hatten Forscher der Kölner Sicherheitsfirma McKeeper am Dienstag entdeckt und gemeldet. Sie enthielt Datensätze von 31.293.959 Nutzern und Nutzerinnen, die sich die Tastatur-App ai.type installiert hatten.
Die App lässt sich bei der Installation weitreichende Zugriffsrechte einräumen, und greift damit offenbar auch reichlich Daten ab. In der Datenbank fanden die Forscher unter anderem Namen, Informationen aus Social-Media-Profilen, Kontaktdaten aus Adressbüchern, IMSI-, IMEI- und Telefonnummern, Standorte, E-Mail-Adressen und vieles mehr.
Schon diese Tatsache allein ist Grund genug, die App - falls Sie sie nutzen - schleunigst zu deinstallieren. Dass die Betreiber ihre gesammelten Daten dann auch noch ungesichert im Internet liegen ließen, so dass potentiell jeder darauf zugreifen konnte, ist lediglich das Sahnehäubchen.
Nur keine Daten sind sichere Daten
Der Fall zeigt mal wieder: Alle Daten, selbst wenn sie mit guten Absichten gesammelt werden, können in falsche Hände geraten. Dazu braucht es oft keinen aufwändigen Angriff - reine Nachlässigkeit genügt. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, in denen solche ungesicherten "MongoDB-Datenbanken" im Internet auftauchten.
Schon alleine deshalb ist es immer eine gute Entscheidung, Dienste zu nutzen, die möglichst wenige Daten erfassen und auf irgendwelchen Servern speichern. Welche Daten eine App abreift, sieht man ihr leider nicht immer von Außen an. Ein Hinweis geben die eingeforderten Berechtigungen. Gewissheit bringt nur ein Test.