Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
News vom 29.07.2021

Studie: App-Anbieter informieren nicht vollständig

Ein Artikel von Miriam Ruhenstroth, veröffentlicht am 29.07.2021

Die heute veröffentlichte Untersuchung zu mobilen Apps des Bundeskartellamtes bestätigt, was wir schon lange vermuten: Die Datenschutzerklärungen der meisten App-Anbieter sind nicht vollständig. Bei der Untersuchung kamen auch Ergebnisse unseres AppCheckers zum Einsatz.

„Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen“ – dieses Häkchen hat wahrscheinlich jede*r schon einmal gesetzt, ohne einen Blick auf das ungeliebte Dokument geworfen zu haben. Doch selbst wer sich die Mühe macht, wird offenbar enttäuscht: Denn die meisten Datenschutzerklärungen von App-Anbietern informieren nur unvollständig über den tatsächlichen Datenfluss.

Das ist das Ergebnis der aktuellen Sektoruntersuchung des Bundeskartellamtes, die heute veröffentlicht wurde. In der Untersuchung hat das Bundeskartellamt unter anderem 32 der populärsten Apps aus Googles Play-Store unter die Lupe genommen.

Dabei wurden die Datenschutzerklärungen der ausgewählten Apps analysiert und mit dem tatsächlich beobachteten Datensendeverhalten der Apps verglichen. Ein Ergebnis: 15 der untersuchten Apps nannten in ihrer Datenschutzerklärung noch nicht mal die Hälfte der Drittanbieter, zu denen die App im Betrieb tatsächlich Kontakt aufnahm.

Die schwammige Formulierung „Geschäftspartner“ oder „Werbeanbieter“ ließen die Jurist*innen vom Bundeskartellamt dabei nicht gelten. Nach ihrer Einschätzung sind die Informationspflichten nur dann erfüllt, wenn alle Unternehmen, die personenbezogene Daten erhalten, namentlich genannt werden. Und zu diesen Daten zählt auch die IP-Adresse, welche bei jeder Internetverbindung übertragen wird.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, findet zu den ernüchternden Ergebnissen der Untersuchung deutliche Worte: „Wir haben festgestellt, dass es in zahlreichen Fällen gravierende Defizite beim Datenschutz gibt“, so der Präsident in der begleitenden Pressemitteilung des Bundeskartellamtes und weiter: „App-Publisher, App-Stores und Betriebssystem-Betreiber sind gefordert, zu mehr Rechtskonformität und Verbraucherfreundlichkeit bei der Nutzung von mobilen Apps beizutragen“.

Die vollständige Untersuchung, in der auch noch zahlreiche weitere Aspekte analysiert wurden, finden Sie hier.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Play Protect: Virenschutz von Google

Play Protect ist Googles Lösung, um Android-Geräte vor Schadprogrammen zu schützen. Die Software scannt alle installierten Apps regelmäßig. Wer den Google Play-Store nutzt, sollte diese Überprüfung eingeschaltet lassen.

Mehr
YouTube-Video 

Staub im Anschluss

Stecker wackelt? Handy lädt langsam? Dann ist wahrscheinlich Staub in der Ladebuchse! So entfernt ihr ihn, ohne euer Handy zu beschädigen.

Ansehen
Ratgeber 

Googles Telefon-App kurz vorgestellt

Mit Googles Telefon-App lassen sich Anrufe tätigen. Auf manchen Smartphones ist sie vorinstalliert, man kann sie außerdem aus dem Play-Store herunterladen. Wer einen Spam-Schutz sucht, findet hier eine gute Option.

Mehr
Ratgeber 

Cybermobbing: Zahlen und Fakten

Für viele Schüler beginnt mit der Schule nach den Sommerferien wieder das tägliche Spießrutenlaufen - auch online. Wir geben einen Überblick, wie häufig Cybermobbing ist, wo und wie es stattfindet und wie drastisch die Auswirkungen sein können.

Mehr