News vom 12.10.2016

Rätselraten um fremde Apple ID’s

Ein Artikel von , veröffentlicht am 12.10.2016

Apples Aktivierungssperre spielt verrückt: Sie deaktiviert willkürlich iPhones, sogar nagelneue Geräte sofort nach dem Auspacken. Teilweise werden Besitzer aufgefordert, das Passwort fremder Nutzer einzugeben. Apple schweigt zu dem nervigen Problem, Anwender sind sich selbst überlassen.

Die Aktivierungssperre soll bei iPhones Diebstahl und Missbrauch verhindern. Damit Diebe geklaute Telefone nicht nutzen können, können Geräte nach dem Einschalten über die Apple-ID mit dem iCloud-Account verbunden werden. Dadurch können die Besitzer bei Verlust mit der iPhone-Suche ihr Gerät sperren oder fernlöschen.

Doch diese sinnvolle Einrichtung wird im Augenblick für viele Eigentümer und Eigentümerinnen zum Problem. Vor allem Käufer des neuen iPhone 7 berichten vermehrt, dass sie das Gerät nicht nutzen können, weil es bereits vor dem ersten Einschalten mit einer fremden Apple-ID gekoppelt wurde. Das würde bedeuten, dass das Gerät von einem anderen Nutzer aktiviert wurde.

Das Problem tritt scheinbar auch auf, wenn Besitzer eines iPhone 6s oder iPhone 6s Plus ihr Smartphone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, etwa um es weiterzuverkaufen. Ältere Modelle scheinen nicht betroffen zu sein.

Apple hat zu dem Problem bisher nicht Stellung genommen. Über die Hintergründe wird daher viel spekuliert. Berichte über eine geplante Umstrukturierung der iCloud sehen die Ursache darin. Ein Hack bei Apple wäre aber ebenso denkbar.

Die Apple-ID dient als Zugang für alle Dienste des US-Konzerns, von Einkäufen bei iTunes über den Mitteilungsdienst iMessage bis zur Anmeldung in der iCloud. In den meisten Fällen besteht die ID aus der Email-Addresse des Besitzers, etwa: paulundpaula@icloud.com, sowie dem dazugehörigen Passwort.

Betroffene sollten sich an Apple wenden. Gingen iPhone-Besitzer mit einem Problemgerät in einen Apple-Store, helfe ihnen der US-Konzern weiter, berichten Nutzer. In einigen Fällen habe Apple sogar betroffene Geräte ersetzt. Das kann beim neuen iPhone 7 jedoch schwierig werden, da es kaum lieferbar ist.

Aktualisiert 13. Oktober: Neue iPhones können auch ohne Apple-ID angeschaltet und verwendet werden. Dann können aber viele der Apple eigenen Dienste nicht benutzt werden. Im vorliegenden Fall sind die iPhones scheinbar schon mit einer Apple-ID verknüpft.

Hier gibt es Details zum neuen iPhone 7.

Viele Einzelheiten über Sicherheitseinstellungen der iPhones bietet der Artikel Basissicherung für iOS-Geräte.

Weitere Artikel

Ratgeber 

„Wo ist“: Verlorene iPhones auch offline finden

Wenn Sie Ihr iPhone verloren haben, können Sie es in der Regel über die integrierte Ortungsfunktion lokalisieren. Mit dem Update auf iOS 13 funktioniert das jetzt auch, wenn das Gerät keinen Zugang ins Internet hat. Und so geht's.

Mehr
Ratgeber 

Fairphone: Das bessere Smartphone?

Herkömmliche Smartphones werden unter gefährlichen Bedingungen für Mensch und Umwelt hergestellt. Die niederländische Fairphone BV versucht, möglichst nachhaltig zu produzieren. Bisher hinkte dabei die Software hinterher - das soll jetzt endlich anders werden.

Mehr
Ratgeber 

Verschlüsselte Messenger: Wire, Hoccer, Kontalk

Schnell mal eine Nachricht an Freunde und Bekannte schicken? Leicht gemacht, mit Instant Messengern. Dabei muss es schon lange nicht mehr WhatsApp sein. Hier stellen wir weitere sichere Messenger mit interessanten Features vor, die noch nicht so bekannt sind.

Mehr
YouTube-Video 

Online-Banking: Papierlose TAN-Verfahren im Sicherheits-Check

Bye bye, Papier-TANs! Seit 14. September ist es nicht mehr möglich, die Einmal-Passwörter für das Online-Banking einfach von einem Zettel abzutippen. Im Video erfahren Sie, wie SMS-TAN, TAN per App und Chip-TAN funktionieren und wie Sie Ihre Daten beim Online-Banking jetzt am besten schützen können.

Ansehen