Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Die Informationen könnten veraltet sein.
News vom 07.01.2019

Nach dem Hack: So sichern Sie ihr Handy

Ein Artikel von , veröffentlicht am 07.01.2019

Wie am Freitag bekannt wurde, sind seit Anfang Dezember teils sensible Daten von hunderten Personen im Internet veröffentlicht worden. Betroffen sind Politiker und Prominente. Vermutlich gelangte der Täter über gehackte E-Mail-Konten an die Daten. Wir geben fünf Tipps, wie Sie ihr Handy vor Datendiebstahl schützen können.

Seit Anfang Dezember haben ein oder mehrere Unbekannte Daten von Politikern und Prominenten über einen Twitter-Account veröffentlicht. Später hatten der oder die Täter einen reichweitenstarken YouTube-Kanal gehackt und darüber weitere Datenpakete verbreitet.

Erst am Freitag war die Öffentlichkeit auf den Vorfall aufmerksam geworden. Betroffen sind rund 1.000 Personen.

Der Inhalt der veröffentlichten Daten ist gemischt. So sind zum Teil Telefonnummern und andere Kontaktdaten vorhanden, zum Teil auch Kopien von Ausweisdokumenten, Word-Dateien, E-Mails und Kreditkartendaten. Die Daten stammen zudem aus einem Zeitraum von mehreren Jahren.

Das deutet darauf hin, dass es sich nicht um das Ergebnis eines großen Hacks handelt, sondern dass nach und nach einzelne Nutzerkonten gekapert wurden.

Wie kann man sich schützen?

Ob die Betroffenen durch bessere Sicherheitsmaßnahmen den Hack hätten verhindern können, ist derzeit unklar. Dennoch gibt es eine ganze Reihe relativ einfacher Maßnahmen, durch die sich zumindest viele Angriffe vereiteln lassen:

1. Sichere Passwörter nutzen

  • Wie Sie ein gutes Passwort erfinden und es sich merken, erklären wir im Beitrag Was ist ein sicheres Passwort?
  • Noch besser, Sie nutzen einen Passwort-Manger. In unserem Beitrag dazu erfahren Sie, welche Möglichkeiten es für das Handy gibt.

2. Cloud-Zugang absichern: Wer Zugang zu Ihrem Google-Konto oder zu Ihrer iCloud hat, hat die Kontrolle über ihr Handy.

3. Bildschirmsperre einrichten: Am besten eine PIN mit mindestens 8 Stellen.

  • Warum die Mustereingabe nicht ausreicht, erklären wir hier.
  • Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie die Bildschirmsperre einrichten für Android und für iOS.

4. Vorsicht Phishing: Es gibt tausende von Tricks, um Sie dazu zu bringen, ein Schadprogramm selber auf ihrem Handy zu installieren.

  • Wir erklären das Grundprinzip und seine Variationen im Beitrag Dauerbrenner Phishing.
  • In unserer Sammlung Diese Tricks und Maschen sollten Sie kennen erklären wir weitere Betrugs-Methoden.

5. Apps richtig einschätzen: Bösartige Apps, die Daten abgreifen, sind oft der Beginn einer Phishing- oder Hacking-Kampagne. Daher: Augen auf bei der Installation.

Die Autorin

E-Mail

m.ruhenstroth@mobilsicher.de

PGP-Key

0x2F021121044527DC

PGP Public Key

Download als .asc

Fingerprint

BC80 45E0 3110 EA00 A880 0827 2F02 1121 0445 27DC

Miriam Ruhenstroth

Begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

Weitere Artikel

YouTube-Video 

Cyberwaffe Pegasus: Sind Tipps fürs Handy jetzt überflüssig?

Mit der Spionage-Software Pegasus ist es möglich, jedes Android-Handy und jedes iPhone zu überwachen und sämtliche Daten auszulesen. Aber wie arbeitet Pegasus eigentlich? Und was bedeutet das für uns? Können wir uns überhaupt noch schützen – oder diesen Kanal genauso gut zumachen?

Ansehen
In eigener Sache 

Juhu! Hier ist unser HandyHelfer

Nie wieder ratlos, was ihr mit einem älteren Handy machen sollt.

Mehr
Ratgeber 

App Briar: Der Messenger „ohne“ Internet

Die Sicherheitsvorkehrungen des Messengers Briar machen seine Nutzung im Alltag eher unbequem. In Sachen Anonymität schlägt er dafür alle anderen.

Mehr
Ratgeber 

Sicherheits-Desaster: Mail-Apps übertragen Passwörter

In eine Mail-App kann man seine E-Mail-Konten einbinden, in dem digitalen Briefkasten finden sich dann alle Mails auf einen Blick. Unsere Tests ergaben: Die Apps Blue Mail, TypeApp und MyMail übermitteln die Zugangsdaten für die verknüpften Konten an ihre Hersteller. Das ist so unnötig wie skandalös.

Mehr