Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
News vom 21.08.2019

Huawei erhält doch noch länger Updates

Ein Artikel von Miriam Ruhenstroth, veröffentlicht am 21.08.2019

Vor zwei Tagen verlängerte US-Präsident Donald Trump die Ausnahmeregelung für das US-Handelsverbot mit Huawei um weitere 90 Tage. Damit fällt der große Android-Kater erstmal aus und für Nutzer*innen von Huawei-Smartphones bleibt alles beim Alten. Wir sind gespannt, was sich der Chef im weißen Haus im November einfallen lässt, wenn die neue Frist abläuft.

Am 16. Mai 2019 rief US-Präsident Trump den „Telekommunikations-Notstand“ aus und erteilte per Dekret ein Handelsverbot mit dem chinesischen Technik-Konzern Huawei. Dieser stellt unter anderem Smartphones her.

Das Dekret untersagt es US-amerikanischen Firmen, Technologie von Huawei zu nutzen und Geschäfte mit der Firma zu machen. Das bedeutet auch: US-Firmen dürfen keine Technik mehr an Huawei liefern. Auch Google dürfte danach eigentlich keine Dienste und Updates für Huawei-Smartphones liefern.

Um Nutzer*innen von bereits gekauften Huawei-Smartphones nicht gegen sich aufzubringen, gewährte Trump am 21. Mai 2019 eine Ausnahmegenehmigung für 90 Tage, während der Google und Huawei weiterhin Geschäfte machen durften.

Am Stichtag, dem 19. August, verlängerte die US-Regierung diese Frist nun um weitere 90 Tage. Damit werden bereits verkaufte Huawei-Smartphones bis zum 17. November wie gewohnt mit Updates für das Android-Betriebssystem versorgt.

Was passiert, wenn der Bann in Kraft tritt?

Nach Aussage von Huawei stehen Google-Dienste wie Maps oder der Play-Store für Nutzer*innen von bereits verkauften Huawei-Geräten auch dann zur Verfügung, wenn der Bann in Kraft treten sollte. Denn die Lizenzen dafür wurden schon erworben.

Updates und Sicherheitspatches für das Android-Betriebssystem kann Google dann allerdings nicht mehr liefern. Huawei müsste also warten, bis diese für die quelloffene Variante von Android (AOSP) zur Verfügung stehen. Updates dürften dann zwar etwas länger dauern als gewohnt, sind aber weiterhin möglich.

Neue Huawei-Modelle könnte der Konzern aber nicht mehr mit Google-Produkten ausliefern. Für diesen Fall bringt Huawei sein eigenes Smartphone-Betriebssystem „OS Harmony“ in Stellung. Es wurde am 9. August 2019 offiziell vorgestellt (Stand 2024: Beitrag nicht mehr verfügbar) – allerdings vorerst nur für einen Smart-TV.

Woher das Android-Betriebssystem kommt und wem es gehört, erklären wir im Beitrag Wie viel Google steckt in Android?

Weitere Artikel

YouTube-Video 

iPhone orten, wenn es aus ist?! So behalten Sie die Kontrolle

Neuere iPhones lassen sich sogar wiederfinden, wenn sie ausgeschaltet sind. Apples Ortungstechnik im Hintergrund kommt mit einigen Einstellmöglichkeiten, über die man leicht den Überblick verlieren kann. Wir zeigen Ihnen im Video, was alles geht.

Ansehen
Ratgeber 

Datenschutz bei Chrome (iOS)

Chrome ist auch auf iPhones und iPads ein häufig genutzter Browser. Wie er mit Daten umgehen soll, die er während des Surfens sammelt, kann man – ähnlich wie beim Apple-Browser Safari – teils in den Betriebssystemeinstellungen, teils in den Browsereinstellungen konfigurieren.

Mehr
Ratgeber 

Marcel Bokhorst: “Closed source and privacy protection don’t go together very well”

Marcel Bokhorst from the Netherlands is the developer of the open source Android app FairEmail. Besides transparency and privacy, he thinks that an easy usability is essential for an app’s success. This is why he takes users’ feedback seriously, he told mobilsicher.

Mehr
Ratgeber 

Notfallpass auf dem Handy: Alle wichtigen Infos

Ein digitaler Notfallpass lässt sich bei iPhones und Android-Handys über den gesperrten Bildschirm aufrufen. Ersthelfer*innen können dann auf Notfallinformationen zugreifen. Wie der Notfallpass funktioniert, erfahren Sie hier.

Mehr