Es ist zum Haare raufen: Für PC und Mac gibt es das Spiel, auch iPhone-Nutzer werden bedient - nur Android-Nutzer schauen bis heute in die Röhre. Kein Wunder, dass manch ein Fan des beliebten Spiels "Fortnite" es schon nicht mehr aushalten kann. Die Veröffentlichung steht kurz bevor, doch es kursiert schon die Nachricht, es gebe bereits eine Vorabversion.
Gibt es tatsächlich bereits eine "Vorversion", die nur einem ausgewählten Kreis von Testern zur Verfügung steht? Und wenn ja, ist die vielleicht irgendwo schon zu haben?
YouTube spült falsche Versprechungen nach oben
Wer bei YouTube nach "fortnite android" sucht, erhält als erste Treffer so etwas:
Aufgrund der vielen Suchanfragen spült der YouTube-Algorithmus alles nach oben, was Fortnite für Android verspricht. Was YouTube nicht merkt: Keines der Videos hält, was es verspricht. Der Ehrlichkeit halber: Hinter einigen davon verbirgt sich einfach nur ein Scherz. Aber schon Nummer zwei im Screenshot führt zu einer zweifelhaften Abo-Seite, auf der man auch gleich seine Telefonnummer eingeben soll.
Die Wahrheit ist: Es gibt keine inoffizielle kostenlose Version.
Finger weg von Vorabversionen
Unser Ratschlag: Laden Sie momentan auf keinen Fall irgendetwas herunter, das vorgibt, eine Fortnite-App für Android zu sein. Warten Sie, bis die offizielle Version des Herstellers "Epic Games" verfügbar ist. Im besten Fall laden Sie sich sonst irgendein anderes Spiel oder eine nutzlose App herunter. Im schlimmsten Fall schließen Sie ein teures Abo ab oder installieren ein Schadprogramm.
Zumindest einen solchen Fall beschreiben die Mitarbeiter der IT-Sicherheitsfirma SophosLabs in ihrem aktuellen Blogpost. Sie folgten einem der Links mit dem Versprechen einer Vorabversion von Fortnite und landeten bei einem Schadprogramm, das kostenpflichtige SMS verschickte, Werbung zeigte und weitere Apps installierte.
Wann kommt Fortnite nun?
Laut noch nicht bestätigten Informationen des üblicherweise gut informierten Blogs 9to5google.com, gibt es zwei verschiedene Zeitpunkte für den Start von Fortnite auf Android: für Besitzer eines Samsung Galaxy Note 9 soll Fortnite ab dem 24. August verfügbar sein, dem Einführungstag des neuen Smartphone-Modells. Über einen Vertrag mit Fortnite will Samsung den exklusiven Spielestart offensichtlich als Werbeaktion für das neue Gerät nutzen.
Einen Monat später, also voraussichtlich am 23. September, soll das Spiel dann auch für andere Android-Geräte verfügbar sein.
Fortnite wird es nicht im Play-Store geben
Das Entwicklerstudio Epic Games hat übrigens entschieden, dass es die Fortnite-App für Android nicht über den Play-Store von Google vertreibt. Als Grund hat der Epic-Games-Präsident Tim Sweeney gegenüber der Spielerplattform Eurogamer.net genannt, dass das Unternehmen seine Produkte lieber direkt zu den Nutzern bringe.
Außerdem, und das ist vermutlich der eigentliche Grund, spare man sich so die Gebühren in Höhe von 30 Prozent des Kaufpreises. Die fallen an, wenn Nutzer eine Anwendung über den Play-Store von Google beziehen. Statt im Play-Store wird sich die App als Datei von der Webseite Spieleentwicklers herunterladen lassen.
Dass Fortnite einen Bogen um den Play-Store von Google macht, bedeutet: wenn Sie im Play-Store eine App finden, die sich als Fortnite oder als offizielle Ergänzung ausgibt, können Sie sicher sein, dass es sich um einen Schwindel handelt. Inzwischen hat Google eine unmissverständliche Meldung in den Play-Store eingebaut. Wer "Fortnite" sucht, erhält die Meldung "Fortnite Battle Royale von Epic Games, Inc ist nicht bei Google Play verfügbar".
Sicherer Umgang mit externen Quellen
Schadware auf Android-Geräten stammt in der Mehrzahl der Fälle nicht aus dem offiziellen Play-Store von Google, sondern aus externen Quellen. Wenn Sie die Seriosität des Anbieters zuvor überprüfen, ist es per se jedoch kein Sicherheitsproblem, eine App außerhalb des Play-Stores zu installieren.
Achten Sie im konkreten Fall darauf, dass Sie die App nur von der Webseite des Entwicklers, von www.epicgames.com, beziehen - und nicht von anderen Webseiten, denen Sie möglicherweise in Suchmaschinen oder auf sozialen Medien begegnen.
Wichtig ist zudem, dass Sie nach dem Download die Einstellung „Unbekannte Quellen“ wieder deaktivieren. So verhindern Sie, dass die Funktion zum Einfallstor für Schadsoftware wird.