[12.05.2016] Die niederländische Firma Fairphone B.V. stellt ein modular aufgebautes Smartphone her und versucht dabei, auf der gesamten Verarbeitungskette soziale Standards einzuhalten. Vor allem versucht Fairphone Rohstoffe aus Konfliktregionen durch andere Quellen zu ersetzen.
Die modulare Bauweise soll eine lange Lebensdauer und Reparierbarkeit gewährleisten. Nun hat das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam seine ambitionierten ethischen Ansprüche auch auf den Software-Teil des Produktes ausgeweitet.
Basierend auf der Android-Version 5.1, wie sie vom AOSP (Android Open Source Project) veröffentlicht wurde, hat Fairphone eine eigene Android-Version entwickelt. Sie wurde am 28. April 2016 veröffentlicht.
Wie der Name „Fairphone Open Source OS“ schon sagt, ist der Quellcode des neuen Betriebssystems frei zugänglich.
Software mit frei zugänglichem Programmcode ist aus vielerlei Hinsicht vorteilhaft: Zum Beispiel können Sicherheitslücken von unabhängigen Dritten gefunden werden, so dass ungünstige Funktionen wie heimliches Datensammeln schnell bekannt würden. Wer es mit Transparenz und Verbraucherschutz ernst meint, sollte daher auf Programme mit offenliegendem Programmcode setzen.
Leider sind die meisten quelloffenen Android-Versionen, die es derzeit gibt, etwas für technisch Versierte. Denn um sie zu installieren, muss man recht komplizierte Eingriffe ins Betriebssystem vornehmen. Mit dem Fairphone Open Source OS könnte nun erstmals eine Alternative auf den Markt kommen, die schon vorinstalliert ist, und damit auch für technisch nicht interessierte Nutzer in Frage kommt.
Wir bei mobilsicher.de sind schon gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte.