Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Die Informationen könnten veraltet sein.
News vom 09.02.2018

Eltern gespalten beim Kinder-Tracking

Ein Artikel von , veröffentlicht am 09.02.2018

Eltern sind sich uneins, ob sie ihre Kinder mit neuen Technologien orten sollten oder nicht. In einer Befragung der Verbraucherzentralen lehnt die Hälfte das Kinder-Tracking aus Datenschutz-Gründen ab.

Technisch ist es möglich, doch im Augenblick ist das Nachverfolgen von Kindern per Smartphone oder GPS-Tracker noch die Ausnahme: Nur 8 Prozent nutzen solche Technologien, um zu wissen, wo sich ihr Kind aufhält. Das ergab eine Onlinebefragung der „Marktwächter“. Die Initiative des Verbraucherzentrale Bundesverbands befragte 1.048 repräsentativ ausgewählte Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 14 Jahren. Allerdings können es sich 46 Prozent vorstellen, in Zukunft solche Trackingtechnologien zu verwenden. Gleichzeitig lehnen 48 Prozent das prinzipiell ab.

Diejenigen, die sich grundsätzlich gegen Trackingtechnologien bei Kindern aussprechen, nennen als häufigste Begründung (zu 91 Prozent), dass sie ihren Kindern vertrauen. 74 Prozent halten die technologische Überwachung für einen zu heftigen Angriff auf die Privatsphäre.

Etwa die Hälfte (49 Prozent) der Eltern, die Tracking ablehnen, sehen schlicht keinen Nutzen in einer Standortverfolgung. Sie meinen, dass ihr Kind auch so sicher sei. Etwa ein Drittel machen sich Sorgen um den Umgang mit Daten. 39 Prozent der Eltern befürchten, dass unbefugte Dritte auf die Daten der Kinder zugreifen können, und 34 Prozent fragen sich, was die Anbieter möglicherweise mit den Daten anstellen.

Die Überwachung von Kindern durch Ortungstechnologien ist ein kontroverses Thema. Zuletzt protestierte der Verein Digitalcourage gegen das „Schutzranzen“-Konzept des Münchener Unternehmens Coodriver. Es sieht vor, dass Kinder mit der gleichnamigen Ortungs-App auf dem Smartphone oder mit speziellen Trackingmodulen ausgestattet werden, um sie vor Autounfällen zu schützen.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Google Family Link: Was Sie über die Kindersicherung wissen sollten

Mit Googles Kindersicherung Family Link können Sie auf dem Android-Handy Ihres Kindes Sperrzeiten für Apps und das ganze Gerät festlegen. Dabei werden allerdings sämtliche Nutzungsdaten über Google-Server geleitet, sodass der Konzern sie mitlesen kann.

Mehr
Ratgeber 

KeePass2Android: Passwort-Manager einrichten

KeePass ist eine quelloffene Software zur Verwaltung von Zugangsdaten. Mit der App KeePass2Android können Sie Passwörter auf dem Smartphone abrufen. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie den Passwort-Manager einrichten.

Mehr
Ratgeber 

Auf zur Handy-Reparatur! Was muss ich beachten?

Je länger ihr ein Handy nutzt, desto besser für die Umwelt. Mit unseren Tipps klappt es mit der Handy-Reparatur.

Mehr
Ratgeber 

Mobilsicher 2017: Unsere Top 10

Mehr als 200 Mobilsicher-Artikel sind in diesem Jahr erschienen: Hintergrundtexte, App-Tests, Anleitungen, Erklärvideos und aktuelle Meldungen zu Sicherheitslücken, Betrugsmaschen und vielem anderen. Diese zehn Texte haben unsere Leser und Leserinnen 2017 am meisten interessiert.

Mehr