Wir bei mobilsicher.de beschweren uns oft und ausführlich über die Auswüchse der durchkommerzialisierten Smartphone-Welt und ihrer Apps. Das allgegenwärtige Sammeln von Nutzer*innendaten, das fast unweigerlich mit jeder Art von Online-Werbung einhergeht; Apps, die unter Zeit- und Kostendruck so schlampig programmiert wurden, dass sie Sicherheitslücken aufweisen; die immer unverschämteren Psychotricks, mit denen Anbieter ihre in-App-Käufe ankurbeln.
Wo immer möglich, empfehlen wir unseren Leser*innen Alternativen – Apps und Dienste, die diese Spielchen nicht mitmachen und stattdessen auf Qualität und Respekt setzen. Hinter vielen davon stehen Ehrenamtliche, die ihre freie Zeit in deren Entwicklung investieren.
Unsere Lieblingsprojekte
Da wäre zum Beispiel der alternative App-Store F-Droid, eine vollständig nichtkommerzielle Quelle für Android-Apps. Gegründet hat ihn der britische Programmierer Ciaran Gultnieks. Inzwischen wird er durch eine Gruppe ehrenamtlicher Unterstützer*innen betrieben, gepflegt und weiterentwickelt. Wer nicht auf Googles Play-Store angewiesen sein will, findet hier eine gute und sichere Alternative.
Ebenfalls zu nennen wäre der Werbeblocker uBlock Origin vom kanadischen Entwickler Raymond Hill. uBlock Origin lässt sich als Add-on in den Browser Firefox integrieren und filtert zuverlässig und kompromisslos alle bekannten Werbebanner heraus. Das Projekt legt größten Wert auf Unabhängigkeit, was angesichts der umstrittenen Geschäftsmodelle von ähnlichen Diensten wie Adblock Plus oder Ghostery ein großer Pluspunkt ist.
Auch die alternative Fahrplan-App „Öffi“ vom deutschen Entwickler Andreas Schildbach, die trackingfreie E-Mail-App K9 und der dezentral organisierte Messenger Kontalk sollten am Tag des Ehrenamtes erwähnt werden.
Alle genannten Apps sind kostenlos und Open Source. Das heißt, jede*r kann den Programmcode einsehen und überprüfen, was die App genau tut.
Zu guter Letzt sei hier auch noch der nicht-kommerzielle Kartendienst OpenStreetMap genannt. Mit Hilfe zahlloser freiwilliger Helfer*innen trägt das Projekt Geodaten zusammen, die dann für jede*n zur Verfügung stehen. Viele Alternativen zu Googles Kartenmonopol existieren nur, weil sie auf diesen Datenschatz zugreifen können.