Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Die Informationen könnten veraltet sein.
News vom 21.02.2017

Bei Anruf Betrug

Ein Artikel von , veröffentlicht am 21.02.2017

Gauner versuchen derzeit, ihre Opfer am Telefon zu überrumpeln. Sie stellen gezielt Fragen, um bestimmte Antworten zu provozieren. Diese zeichnen sie auf, um sie dann für Betrugsversuche zu verwenden. Wir erklären, wie Sie sich verhalten sollten.

„Können Sie mich hören“, fragt der Anrufer wiederholt. Darauf antwortet jeder normalerweise „ja“. Genau das ist es aber, was die Betrüger hören wollen. Sie zeichnen das „Ja“ auf, um es an anderer Stelle, etwa bei telefonischen Bestellungen, abzuspielen. Damit liegt beim Onlineshop eine Auftragsbestätigung mit Originalstimme vor, sollte es später zu Reklamationen kommen. Die sind sehr wahrscheinlich, denn die Online-Betrüger versuchen, Waren zulasten ihrer Opfer abzugreifen.

Bei dem Trick wird unter anderem auch versucht, die Anschlussinhaber Zahlen nennen zu lassen. Verschiedene Teilaufnahmen werden später so zusammengeschnitten, dass es scheint, als hätte beispielsweise der Anschlussinhaber selbst eine Bestellung aufgegeben.

Um die passenden Sprachsequenzen zu erhalten, verfügen die Betrüger über ein reichhaltiges Repertoire an Fragen. Opfer berichten, dass sie etwa gefragt wurden, wie viele Personen unter der genannten Adresse wohnen. Dabei geben sich die Trickbetrüger sogar auch mal als Dienststelle einer Behörde aus. Die Gangster haben teilweise vorab über die Angerufenen Informationen eingeholt, die sie in die Fragen integrieren. Sie verwenden beispielsweise die Adresse oder andere leicht zugängliche Daten.

Wer bei solchen Anrufen einfach auflegt, wird schon mal erneut angerufen und bedroht. Das Online-Portal Heise.de berichtet von einem Fall, bei dem die Täter dem Angerufenen eine Gebühr für das Auflegen in Rechnung stellen wollten. Derartiger Unsinn entbehre jeder Rechtsgrundlage, klärt das Portal auf.

Falls Sie entsprechende dubiose Anrufe erhalten, notieren Sie sich die Nummer des Anrufers sowie Datum und Uhrzeit. Erstatten Sie damit Anzeige bei der Polizei oder melden sie diese der Bundesnetzagentur, die dann gegen die Anrufer ermittelt. Die Verbraucherzentrale NRW hält weitere Informationen und Musterbriefe dazu bereit.

 

In unserem Themenpaket Diese Tricks und Maschen sollten Sie kennen finden Sie weitere Beiträge zu aktuellen oder häufigen Betrugsmethoden.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Auch im Urlaub sicher in Kontakt bleiben

Wer im Ausland von außergewöhnlichen Ereignissen überrascht wird, ist schnell von der üblichen Kommunikation abgeschnitten. Diese Erfahrung machten auch Türkei-Reisende, als es infolge des Putschversuchs zu Sperrungen kam. Doch nicht nur dort müssen Reisende mit Einschränkungen rechnen.

Mehr
Ratgeber 

Dialer-Apps: Komfort mit Risiken

Die Telefon-App, die jedes Smartphone mitbringt, kann ersetzt werden. Alternativen aus dem App-Store bringen oft mehr Funktionen oder ein schöneres Design mit. Aber Vorsicht: Einige solche Dialer-Apps bieten gefährliche Zusatzfunktionen und geben im schlimmsten Fall Ihr ganzes Adressbuch an Dritte weiter.

Mehr
Ratgeber 

Ratgeber: So nutzen Sie Bluetooth

Ob Kopfhörer, Tablet, Zahnbürste oder Android-Smartphone: Über Bluetooth lassen sich alle möglichen Geräte miteinander verbinden. Das kann sehr praktisch sein – aber sind diese Verbindungen auch sicher? Wir erklären, was Sie dazu beachten sollten.

Mehr
Ratgeber 

So stellen Sie Ihre iCloud richtig ein

Wer ein iPhone oder iPad hat, nutzt meistens auch die iCloud. Apple hat den Cloud-Speicher mit vielen Funktionen eng verknüpft, sodass ab Werk viele Daten im Internet landen. Wer einige Daten lieber lokal speichert, kann diese Anleitung nutzen.

Mehr