Dieses Projekt wurde am 31.12.2024 beendet. Der Beitrag ist auf dem Stand des letzten Update-Datums und wird nicht mehr aktualisiert oder überprüft.
News vom 01.08.2019

Apples Kamera-Autos unterwegs

Ein Artikel von Miriam Ruhenstroth, veröffentlicht am 01.08.2019

Derzeit filmen Kamera-Autos von Apple in Deutschland Straßen und Häuser. Das Material soll Apples Kartendienst verbessern, könnte aber auch für die neue Funktion „Look Around“ verwendet werden. Mit Look Around können Straßen dreidimensional betrachtet werden, wie bei Googles StreetView. Wir erklären, wie Sie unerwünschten Aufnahmen von Haus oder Auto widersprechen können.

Derzeit sind sie auf Deutschlands Straßen zu sehen: Autos mit großem Gerät auf dem Dach und merkwürdigen Antennen an den Felgen. Es sind Apples Kamera-Fahrzeuge, die neues Kartenmaterial für Apples eigenen Kartendienst sammeln.

Der Dienst ist auf iPhones und iPads vorinstalliert und heißt dort einfach nur „Karten“. Ursprünglich nutzte Apple für den Dienst die Geodaten anderer Anbieter, darunter TomTom und OpenStreetMaps.

Da sich Fehler dadurch nur langsam beheben ließen, arbeitet der Konzern bereits seit 2015 daran, einen eigenen Geodatensatz und zugehöriges Bildmaterial zu sammeln.

Apples "Look Around" vorerst nicht in Deutschland

Das Bildmaterial wird unter anderem auch für die Funktion „Look Around“ gesammelt, ein Pendant zu Googles „StreetView“. Mit dieser Funktion sollen Nutzer*innen ganze Straßenzüge virtuell und dreidimensional ansehen können.

Look Around soll diesen Herbst zusammen mit iOS 13 veröffentlicht werden – allerdings vorerst nicht in Deutschland. Dies habe Apple dem zuständigen Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht gegenüber versichert, wie es in einem Bericht von Radio Bremen heißt.

Wie vor knapp zehn Jahren, als Googles Autos filmend durch die Straßen zogen, stellt sich auch nun wieder die Frage: Was darf eine Firma überhaupt alles aufnehmen? Und wie kann man sich gegen unerwünschte Aufnahmen der eigenen Person, des eigenen Hauses oder Autos wehren?

Widerspruch per E-Mail

Grundsätzlich erlaubt sind Aufnahmen von Straßen und Häuserfassaden. Gesichter oder Nummernschilder hingegen gelten als personenbezogene Daten und müssen unkenntlich gemacht werden. Dies geschieht bei Apple nach eigenen Angaben standardmäßig.

Wer dennoch die Befürchtung hat, gefilmt worden zu sein, oder wer Aufnahmen der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses widersprechen möchte, kann dies momentan bei Apple per E-Mail machen:

mapsimagecollection@apple.com

Dazu sollten Sie den Ort nennen, sowie nach Möglichkeit den ungefähren Zeitpunkt der Aufnahme. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz in Thüringen hat dafür bereits ein pdf-Formular bereitgestellt.

Wo Apples Fahrzeuge aktuell unterwegs sind, teilt der Konzern hier mit.

Privatsphäre bei Apples "Karten": Überzeugend

Apple gibt relativ ausführlich darüber Auskunft, wie die Privatsphäre bei der Nutzung von Apples Kartendienst geschützt wird. So verknüpft der Konzern Suchanfragen nicht mit der Apple-ID.

Was Sie sonst noch über Apples Navigations-Dienst wissen sollten, haben wir in unserer Serie Navi-Apps im Check im Beitrag Apples "Karten" zusammen getragen.

Weitere Artikel

Ratgeber 

Worauf Sie bei In-App-Käufen achten sollten

In-App-Käufe können schnell ins Geld gehen, vor allem bei Spielen. Die App selbst ist kostenlos, kostenpflichtig sind Extras, die den Spielverlauf beschleunigen. Sowohl bei Android als auch bei iOS lassen sich In-App-Käufe mit einem Passwort absichern oder über Guthabenkarten kontrollieren. Wir zeigen wie es geht.

Mehr
Ratgeber 

Android 9 (Pie): Das ist neu bei Sicherheit und Datenschutz

Im August 2018 hat Google die Android-Version Nummer 9.0 veröffentlicht: Android Pie. Sie bringt neben allerlei neuen Funktionen auch handfeste Verbesserungen für Privatsphäre und App-Sicherheit mit. Unter anderem können Apps nicht mehr aus dem Hintergrund auf Gerätesensoren zugreifen und unbemerkt den Standort über WLAN feststellen.

Mehr
Ratgeber 

Surfen mit Tor (Android)

Das Anonymisierungs-Netzwerk Tor kann dabei helfen, einen Teil der Spuren, die man beim Surfen im Netz hinterlässt, zu verschleiern. Welche Android-Software man für Tor braucht und wie man sie benutzt, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Mehr
Ratgeber 

Startpage: „Wir speichern absolut nichts über die Suchenden“

Die Suchmaschine Startpage lebt von ihrem Datenschutzversprechen. Jetzt kaufte sich ein US-amerikanischer Investor bei der niederländischen Firma ein. Was ändert sich? Wir haben nachgefragt.

Mehr