Die Android-„Service Packs“ werden zukünftig automatisch über Wlan heruntergeladen und dann installiert – in der Regel, ohne dass ein Neustart notwendig wird. Bereits vor einem Jahr hatte Google monatliche Sicherheitsupdates für seine Nexus-Telefone angekündigt. Die Strategie ähnelt der von Microsoft, die für ihr Betriebssystem Windows 10 in kurzen Rhythmen Updates anbieten, die sich automatisch installieren.
Keine Lösung für ältere Geräte
Das Hauptproblem kann Google jedoch auch mit dem neuen Aktualisierungszyklus nicht beheben: Die einzelnen Geräte-Hersteller wie Samsung, LG, Motorola und Co. müssen die Updates selbst in ihre angepassten Android-Varianten einbauen. Denn wer ein Samsung-Smartphone besitzt, der bekommt seine Updates nicht von Google, sondern vom Samsung. Doch nicht alle Hersteller investieren Entwickler-Arbeitszeit darin, alle ihre Geräte auf einem aktuellen Stand zu halten. In der Regel ist spätestens nach 18-24 Monaten Schluss mit Updates. Dann kann man sein Handy zwar noch benutzen, aber eben nur mit veralteten Betriebssystemen.
Das bedeutet, dass vor allem ältere Android-Geräte, die noch teilweise auf den Android-Versionen 4 oder 5 laufen, nicht mehr aktualisiert werden – und damit auch Sicherheitslücken nicht mehr gestopft werden. Wer sich jetzt ein neues Handy kauft, sollte darauf achten, dass darauf mindestens Android 6 („Marshmallow“) installiert ist, beziehungsweise ein Update auf Android 7 vom Hersteller angeboten wird.
Android 7 jetzt verfügbar
Android 7 „Nougat“ ist seit gestern offiziell für die ersten Smartphones verfügbar. Nach und nach werden Handy- und Tablet-Hersteller die Betreibssystem-Version für ihrer Geräte ausliefern. Neben den Nexus-Geräten von Google wollen unter anderem Samsung (für die S6- und S7-Serie), HTC (HTC 10, HTC One A9, HTC One M9), LG (LG G5, LG V20) und Sony (Sony Xperia Z3) Updates für Android 7 bereitstellen.