News vom 30.08.2018

20.000 Nutzer der Air Canada-App gehackt

Ein Artikel von , veröffentlicht am 30.08.2018

Wie Air Canada am Dienstag bestätigte, wurden Daten von Nutzern der App gestohlen. Darunter Telefonnummern und E-Mail-Adressen, aber eventuell auch Pass- und Flugnummern. Die Fluggesellschaft ergriff daraufhin harte Maßnahmen und sperrte alle 1,2 Millionen Nutzerkonten. Diese werden erst wieder freigegeben, wenn die Besitzer das Passwort geändert haben.

Fast alle Fluggesellschaften bieten mittlerweile eine App für das Smartphone an. Darüber kann man Flüge buchen, einchecken und die Flugtickets abspeichern. Viele Fluggäste auch hierzulande nutzen solche Apps.

Bei Air Canada ist es Angreifern nun offenbar gelungen, bei rund 20.000 Nutzern der Air Canada-App auf Nutzerdaten zuzugreifen. Das meldete das Unternehmen am Dienstag. Unter den Daten waren nach eigenen Angaben Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adressen und zusätzlich auch Alter, Geschlecht, Passnummern oder Flugnummern, wenn Nutzer diese dort hinterlegt hatten.

Die Fluggesellschaft hatte den Angriff selbst bemerkt und konsequente Maßnahmen ergriffen. Am Mittwoch fror das Unternehmen alle 1,2 Millionen Nutzerkonten ein – auch die Konten von nicht betroffenen Nutzern.

Entsprechende Informationen gingen per Mail an die Nutzer. Sollten Sie also unerwartet Post von Air Canada bekommen haben, so ist es diesmal möglicherweise kein Phishing-Versuch.

Bemerkenswert: Nutzer können ihr Nutzerkonto nur entsperren, indem Sie ein neues Passwort setzen. Die Fluggesellschaft empfiehlt dafür zehn Ziffern mit mindestens einem Sonderzeichen.

Der Fall zeigt mal wieder: Um sichere Passwörter für Online-Konten und Apps führt momentan noch kein Weg vorbei – und damit auch nicht an einem Passwort-Manager auf dem Smartphone. Denn wer kann sich schon ein zehn Ziffern langes Passwort merken?

Wie Sie den Passwortmanager KeePass auf Android nutzen können, erklären wir im Beitrag So geht´s: KeePass einrichten (Android).

Die Autorin

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Miriam Ruhenstroth

begleitet mobilsicher.de seit der Gründung – zuerst als freie Autorin, dann als Redakteurin. Seit Januar 2017 leitet sie das Projekt, das 2020 um den AppChecker erweitert wurde. Davor arbeitete sie viele Jahre als freie Technik- und Wissenschaftsjournalistin.

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