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Was ist eigentlich eine Cloud?

Ein Artikel von , veröffentlicht am 18.05.2015, bearbeitet am18.05.2020
Auf eine private Cloud können Sie per Computer und Smartphone zugreifen.

Eine Cloud ist ein zentraler Speicher im Internet, auf den Sie jederzeit mit unterschiedlichen Geräten zugreifen können. Bekannte Dienste sind Dropbox und Google Drive. Doch auch bei App-Daten kommen Clouds zum Einsatz. Ein Überblick.

Was ist eine Cloud?

Eine Cloud bezeichnet einen externen Datenspeicher, der sich nicht zu Hause oder im Büro befindet, sondern auf einem Server. Dieser ist mit dem Internet verbunden. Der Vorteil: Daten sind jederzeit und von vielen Geräten abrufbar.

Clouds können auf verschiedenen Wegen zum Einsatz kommen. Sie können entweder Ihrer eigenen Dateiverwaltung dienen: Wenn Sie bestimmte Dokumente oder Fotos bei einem Cloud-Dienstleister zentral speichern, haben Sie jederzeit und überall darauf Zugriff.

Oft sind Cloud-Speicher aber auch im Hintergrund im Einsatz, beispielsweise wenn Sie Apps nutzen. In diesem Fall betreibt der Anbieter einen Cloud-Speicher, auf dessen Inhalt Sie nur indirekt über Apps und Programme zugreifen.

Clouds als private Speicher

Zentrale Server und die dazugehörigen Programme zum Hochladen und Abrufen von Dateien betreiben einige Dienstleister im großen Stil - bekannte Beispiele sind Google Drive oder die Dropbox.

Haben Sie eine eigene Cloud bei einem Dienstanbieter eingerichtet, können Sie jederzeit darauf zugreifen – per Computer, Smartphone, Tablet oder auch Smartwatch. So können Sie Fotos, Dokumente, Videos und mehr ablegen und bei Bedarf aufrufen.

Die Benutzeroberflächen und Funktionen ähneln meist dem, was man vom Computer kennt: Die Dateien befinden sich in Ordnern, die sich jeweils individuell benennen, verschieben und kopieren lassen.

Eine Cloud kann auch als Backup-Möglichkeit zum Einsatz kommen. In Dropbox, luckycloud und Co. können Sie Fotos und Dokumente vom Smartphone bequem sichern.

Clouds als Speicher für App-Daten

Auf Smartphones tritt die Cloud auch noch auf eine andere Art in Erscheinung: als Cloud-Speicher, der direkt an die Funktionsweise von Apps aller Art gebunden ist.

Wenn Sie beispielsweise eine Kalender-App auf mehreren Geräten installiert haben und nutzen, liegen ihre Termine in der Cloud des Anbieters und werden von dort aus über Ihre Geräte hinweg synchronisiert.

Auch Browser-Einstellungen können Sie so synchronisieren: Wenn Sie sich in Chrome oder Firefox anmelden und etwa Ihre Startseite festlegen, wird diese Wahl in der Cloud des Anbieters gespeichert. So sehen Sie dieselbe Browser-Startseite automatisch auf allen Ihren Geräten.

Auch die Funktionen fürs Komplett-Backup Ihrer Smartphone-Daten von Google und Apple arbeiten mit Cloud-Speichern.

Wie sicher Ihr Backup bei Google bzw. Apple ist, erklären wir in diesem Video.

Sicherheit bei Clouds

Der große Vorteil einer Cloud - sie bietet von vielen Geräten Zugriff auf einen zentralen Speicher - ist zugleich ihre Schwachstelle. Daten können von Servern im Internet verloren gehen, Nutzer*innendaten gestohlen werden.

Auch im direkten Umfeld kann Schaden entstehen: Wenn ein einziges Gerät, das mit der Cloud verbunden ist, in falsche Hände gerät, können Dokumente kompromittiert oder gelöscht werden.

Deshalb sollten Sie alle Ihre Geräte - Computer wie Smartphones - stets mit einer Bildschirmsperre schützen. Manche Cloud-Dienste bieten zusätzlich die Möglichkeit, im Notfall einzelne Geräte von der Cloud zu trennen und Dateien aus der Ferne zu löschen.

Übrigens: Einige Cloud-Dienste sind auf Privatsphäre und Sicherheit spezialisiert. Während große Anbieter wie Google Drive und Dropbox theoretisch jederzeit Zugriff auf Ihre gespeicherten Daten haben, bieten die Alternativen Tresorit und luckycloud Ende-zu-Ende-verschlüsselte Speicherplätze.

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